Concordia-Preise gehen an "Dossier", "andererseits" und Haderer
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Gerhard Haderer
MARKETING & MEDIA Redaktion 29.03.2023

Concordia-Preise gehen an "Dossier", "andererseits" und Haderer

Verleihung am 3. Mai im Parlament.

WIEN. Die diesjährigen Concordia-Preise für außerordentliche publizistische Leistungen gehen an die "Dossier"-Redaktion (Kategorie Pressefreiheit) und das Team von "andererseits" (Kategorie Menschenrechte). Der Karikaturist Gerhard Haderer erhält den Ehrenpreis für das Lebenswerk, teilte der Presseclub Concordia am Dienstag mit. Die Verleihung findet am 3. Mai im Parlament statt. Laudatoren sind Corinna Milborn, Anneliese Rohrer und Katharina Stemberger.

"Dossier" erhält den mit 5.000 Euro dotierten Pressefreiheitspreis für Verdienste um die Presse- und Informationsfreiheit, welche das Team der Rechercheplattform "durch beharrliche und couragierte Recherchen zu medienpolitischen Themen leistet", so die Jury unter dem Vorsitz von Heide Schmidt. Mit dem neuesten Magazin widmete sich "Dossier" dem ORF, stellte die Frage nach dessen Unabhängigkeit und ortete so manche "Baustelle".

Das Team der inklusiven Online-Plattform "andererseits" erhält den mit 4.000 Euro dotierten Menschenrechtspreis für die halbstündige Dokumentation "Das Spendenproblem". Darin wird "Licht ins Dunkel" kritisch beleuchtet. Menschen mit Behinderung, Expertinnen und Branchenvertreter kommen zu Wort und fordern die Einhaltung der UN-Behindertenrechtskonvention, anstatt per "Licht ins Dunkel" als Bittsteller dargestellt zu werden. Als Reaktion auf die Doku lud ORF-Chef Roland Weißmann Vertreter von Menschen mit Behinderung zu einem runden Tisch. Die geäußerte Kritik solle in die Weiterentwicklung der Spendenaktion einfließen, hieß es.

Gerhard Haderer wird mit dem Preis für sein Lebenswerk geehrt. Er zähle zu den bedeutendsten satirischen Zeichnern im deutschsprachigen Raum, würdigte die Jury den 71-Jährigen gebürtigen Oberösterreicher, der seine Zeichnungen mit "Hades" signiert. Über zwei Jahrzehnte lang waren seine Werke im "profil" abgedruckt. Auch für "Stern", "Titanic", die "Oberösterreichischen Nachrichten" und "News" zeichnete er. Seit 1997 erscheint sein eigener Comic "Moff". Der Preis des Presseclub Concordias ist nicht die erste Auszeichnung für Haderer, kann er doch etwa auf den Österreichischen Kabarettpreis in der Kategorie Comics und Cartoons, den Göttinger Elch oder auch das Goldene Verdienstzeichen des Landes Wien verweisen. (red)

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