WIEN. „Was vor der Haustüre passiert, interessiert die Menschen” – so fasst Moritz Walcherberger, Geschäftsführer der Tips Zeitung GmbH & Co KG, die Philosophie seiner Gratiswochenzeitung Tips zusammen. Was sonst noch hinter dem Claim „total regional” steckt, erklärte Walcherberger im Gespräch mit medianet-Herausgeber Chris Radda im mediadome pressclub.
Erfolgreich im Bundesland
Um laufend über News in der Umgebung zu berichten, beschäftigt Tips 150 Redakteurinnen und Redakteure in 17 Regionalbüros. So könne jeder oberösterreichische Bezirk abgedeckt werden und über Veranstaltungen, das Vereinswesen und andere Neuigkeiten informiert werden. „Unser Auftrag ist, dass wir der Bevölkerung in der Region helfen. Das Angebot nutzt die oberösterreichische Bevölkerung sehr gerne”, betont Walcherberger und verweist auf die 60% Reichweite, die die „CrossMediaReach+” der Media-Analyse Tips in Oberösterreich ausweist.
Das Modell der „hyper-regionalen” News gehe aber mit viel Arbeit einher, sagt Walcherberger: „Unsere Redaktionen sind wirklich bei den Gemeinden, Schulen und Vereinen vor Ort, um an die Informationen zu gelangen.”
Stellenmarkt und App
Neben dem Printprodukt, das per Post zugestellt wir, betreibt das Medium auch noch die Plattform tips.at, auf der es neben Informationen aus der Region auch einen regionalen Stellenmarkt mit ca. 5.000 Jobs gibt. „Wir wollen damit Unternehmen aktiv bei der Suche nach Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unterstützen”, erklärt Walcherberger.
Das neueste Produkt aus dem Hause Tips ist die App „Tips Shorts”, auf der die Online-Artikel im beliebten Social Media-Kurzformat gebündelt und zusammengefasst werden.
Der Algorithmus der App merkt sich Interessen und Vorlieben der Userinnen und User und spielt darauf basierend ähnliche Inhalte aus. Diese sind in zwölf Sprachen – inklusive oberösterreichischer Mundart – abrufbar. „Wir wollen allen Menschen die Möglichkeit geben, ein österreichisches Medium zu lesen. Die verschiedenen Sprachen können außerdem beim Erlernen der deutschen Sprache hilfreich sein”, so der Geschäftsführer.
Auf eigene Stärken setzen
Angesprochen auf wirtschaftliche Herausforderungen für Medien im fünften Krisenjahr räumt Walcherberger ein, dass auch sie „für jeden Euro mehr Kilometer rennen müssen.” Die schwächelnde Konjunktur im klassischen Industrieland Oberösterreich würde auf den Arbeitsmarkt drücken, das wiederum auf die Personalsuche über Tips.
Obwohl die anderen Tips-Produkte gut laufen, seien die Zeiten mehrjähriger Planungssicherheit vorbei, so Walcherberger. Es gelte sich daher wieder auf die eigenen Stärken rückzubesinnen. „Wir können kurzfristig nichts an der Situation ändern. Man muss sich aktuell einfach auf die eigenen Stärken konzentrieren und akzeptieren, wenn mal etwas nicht geht”, so der Tips-Geschäftsführer abschließend. (red)
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