Degn Film bekommt neue Eigentümerin und Geschäftsführerin
© Degn-Film
MARKETING & MEDIA Redaktion 03.12.2024

Degn Film bekommt neue Eigentümerin und Geschäftsführerin

50 Jahre nach der Gründung von Degn Film tritt Susanne Degn die Nachfolge ihrer Mutter Mucky Degn-Staudach an der Spitze des Familienunternehmens an.

SALZBURG. Die neue geschäftsführende Gesellschafterin bringt jahrzehntelange Erfahrung in der heimischen Medienbranche mit und ist voller Ideen und Tatendrang für die erfolgreiche Fortsetzung der Unternehmensgeschichte.

Nach vielen Stationen in der österreichischen Medienszene, zunächst beim ORF und später im Red Bull Media House, hat Susanne Degn im September 2024 die Führung des Familienunternehmens Degn Film mit 25 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern übernommen. Die neue geschäftsführende Gesellschafterin freut sich über ihre neue Aufgabe: „Es ist mir eine große Ehre, das erfolgreiche Unternehmen meiner Familie zu übernehmen. Ich trete an, um auf Bewährtem aufzubauen und gleichzeitig neue Geschäftsfelder auf- und auszubauen.“

Ihre Mutter Mucky Degn-Staudach zieht sich nach 50 Jahren aus der Führungsposition zurück, bleibt dem Unternehmen aber weiterhin in beratender Funktion erhalten. Die Mitgründerin von Degn Film sagt: „Dieses Medium ist ein Faszinosum ohne Ende. Ich fühle mich privilegiert, dass ich so lange Teil dieser Szene sein durfte. Meine große Freude ist, dass meine Tochter die Degn Film jetzt zu ihrem Projekt macht.“

Wichtiger Player in Medienszene Österreichs
Mit zwei Standorten in Salzburg und Wien ist Degn Film einer der größten privaten Filmproduzenten Österreichs. Gegründet von Mucky und ihrem ersten Ehemann Günter Degn im November 1974, hat sich das international preisgekrönte Unternehmen über die Jahrzehnte zu einem fixen, verlässlichen Player in der heimischen Medienlandschaft entwickelt.
Degn Film produziert eine Vielfalt von TV-Formaten – von erfolgreichen Dokumentationsreihen, Reporten und Magazinen bis hin zu unterhaltsamen Musik-Shows – für den ORF und ServusTV, ebenso wie Imagefilme für Wirtschaftsunternehmen.
Stärken stärken und Geschäftsfelder ausbauen
Für die Zukunft will Susanne Degn die Stärken der etablierten Filmproduktionsfirma stärken und die Geschäftstätigkeit in allen Bereichen kontinuierlich erweitern. Neben ORF und ServusTV ist ihr Ziel, weitere Fernsehsender wie auch Streaming-Plattformen in Österreich und Deutschland als Kunden zu gewinnen.

Digitalisierung und Kreativität spielen dabei eine zentrale Rolle: „Es geht nicht nur um die richtige Technik, sondern darum, Raum für kreative Ideen zu schaffen und unsere Kunden mit innovativen Konzepten zu inspirieren.“, erklärt sie.
Auch den Bereich der Wirtschaftskunden will die neue Geschäftsführerin forcieren: „Früher produzierten unsere Kunden alle paar Jahre einen neuen Imagefilm. Heute benötigt jedes Unternehmen kontinuierlich individualisiertes Bewegtbild für ihre Content-Kommunikation auf den eigenen Kanälen – sei es Social Media, Digital Marketing oder die eigene Homepage. Darauf wollen wir zukünftig ebenfalls unser Augenmerk richten, um emotionalen Content für unsere B2B-Kunden zu entwickeln und zu produzieren.“

Team als Basis des Erfolgs
Degn Film beschäftigt an den beiden Standorten in Salzburg und Wien 25 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. „In unserem Unternehmen gibt es einen starken Zusammenhalt. Etliche im Team sind bereits seit 20 oder 30 Jahren dabei“, freut sich Mucky Degn-Staudach. Ihre Tochter Susanne Degn, die ihre Stärken unter anderem in der Leitung von Teams sieht, ergänzt: „In der Degn Film steckt so viel Gutes – und das vor allem wegen der Menschen, mit denen ich hier zusammenarbeiten darf. Zusammen mit den langjährigen wie auch jungen Kolleginnen und Kollegen sowie unserem starken Netzwerk an externen Partnern ergibt sich eine perfekte Mischung aus Erfahrung und frischen Ideen.“

Susanne Degn – Medienprofi von der Pike auf
Susanne Degn ist durch das elterliche Unternehmen von Kindesbeinen an mit Film- und Fernsehproduktionen aufgewachsen. Schon während der Schulzeit sammelte sie erste Erfahrungen durch Praktika im ORF-Landesstudio Salzburg. Für ihr Wirtschaftsstudium zog sie nach Wien. Um finanziell unabhängig zu sein, begann sie als Kamera-, Produktions- und Regieassistentin für den ORF am Küniglberg zur arbeiten, später als Redakteurin für bekannte Produktionen wie Starmania oder Expedition Österreich sowie für die ORF-Sportredaktion. Einige Jahre als selbständige Redakteurin für unterschiedliche TV-Formate für ORF, ATV und Puls4 folgten.
2007 bekam Susanne Degn die Chance, als eine der ersten Mitarbeiterinnen für das neu zu gründende Red Bull Media House als Producerin für Red Bull TV und später als Executive Producerin für Terra Mater Studios zu arbeiten. Sie verantwortete die Produktion zahlreicher Dokumentationen, darunter die fünfteilige Serie „Africa Race“ mit Tobias Moretti und Gregor Bloëb. Als leitende Redakteurin für den Hauptabend bei ServusTV und später als Projektleiterin einer internationalen Medienproduktion des Red Bull Media House baute sie ihr Fachwissen weiter aus. Fünf Jahre im Print- und Digitalbereich von Red Bull folgten, in denen sie eine Abteilung für Content Marketing Produktionen für Red Bull Kunden und Partner aufbaute und erweiterte.

In diesem Jahr entschied sich die zweifache Mutter und erfahrene Medienmanagerin, das familieneigene Unternehmen Degn Film zu übernehmen, um – getreu dem Motto ihres früheren Dienstgebers – ihre Kunden „zu beflügeln“.

Mucky Degn – Rückblick einer Pionierin
Mucky Degn kam 1974 zum Film „wie die Jungfrau zum Kind“, wie sie schmunzelnd erzählt. „Ich bin kurzfristig bei einer USA-Reise für einen erkrankten Ton- und Kameraassistenten eingesprungen und habe mir alles durch Learning by Doing angeeignet. Damals war die Vielfalt der beruflichen Möglichkeiten im Bereich Film- und Fernsehen in den Bundesländern noch nicht sehr bekannt, eines musste ich aber sehr rasch feststellen, dass man als Frau in den 70er und 80er Jahren nicht leicht in dieser Branche Fuß fassen kann. Diese war Männer dominiert – Frauen hatten bei drehenden Teams so gut wie keine Chancen – zu schwach, zu wenig belastbar. Sie sollten sich primär den typisch „weiblichen“ Arbeiten widmen, war die Sichtweise der Herren. Es gab Kameramänner, die mich aufgrund meines Geschlechts ablehnten.“, erinnert sich die Fernsehpionierin.

Dennoch ließ Mucky Degn sich nicht entmutigen und ging weiter beharrlich ihren Weg. Die großen technischen Veränderungen im Laufe der Zeit – beginnend mit 16 mm und 35 mm Film, weiter ins digitale Zeitalter bis zu den heutigen Standards – waren eine durch die Jahrzehnte aufregende Reise im Filmbereich. Bis zum heutigen Tag profitiert die Degn Film von ihrem großen Netzwerk.

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