WIEN. "„Der Google-Konzern schmückt sich einerseits mit den Federn, Museen und Bibliotheken zu digitalisieren, verhindert im gleichen Atemzug kulturelle Inhalte“", ist Bank-Austria-Kunstforum-Wien-Direktorin Ingried Brugger erzürnt.
Der Grund ihres Zorns: Der Zugang zu Videos der Pressekonferenz am Dienstagvormittag zur Ausstellung „Helmut Newton Legacy“ wurde beschränkt. Ähnliche Probleme gab es bereits Montagabend auf der Meta-Plattform Facebook. Bei den Inhalten der Pressekonferenz wurden Bilder der Ausstellung gezeigt, die in der größten Nachrichtensendung des Landes im öffentlich-rechtlichen Fernsehen zu sehen waren. Für Kulturveranstalter bleibt unverständlich, warum Influencer ihre nackte Haut nahezu uneingeschränkt monetarisieren können, Ausstellungen von den US-Tech-Giganten einer Zensur unterzogen werden, die jegliche Sprech- und Denkverbote einer zivilisierten Gesellschaft überschreitet. Insbesondere in Zeiten von Kontaktminimierung durch die nach wie vor grassierende Pandemie sind Streams und digitale Vermittlungsangebote für die Kulturbranche überlebenswichtig.
„Die Zensur von Youtube und Co. greift in das Grundrecht der Menschen auf Kulturgenuss und freien kulturellen Diskurs ein“", so Brugger abschließen. (red)
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