Der Künstler lädt am Montag, den 15.12. 2025, 16h – 23h, alle medianet-Leser in sein Atelier. Die Gäste erwartet ein cooler Platz mit guter Musik, feinen Drinks und Snacks mit netter Unterhaltung.
Und 30 – 50 % Ermäßigung auf Joe Haiders Kunst.
Ort: Leegasse 6/3, 1140 Wien (Nahe U4 Braunschweiggasse)
Seid ihr schon etwas neugierig? Schaut mal…
Ihr könnt an dem Termin leider nicht dabei sein? Unter Tel: 0676 3314916 können wir gerne einen persönlichen Besuch vereinbaren.
Joe Haider ist ein gutes Beispiel von unstillbarer Reiselust und einer tiefen ästhetischen und spirituellen Suche nach Wahrheit und Schönheit. Von den kargen Wüsten Afrikas bis zu den smaragdgrünen Reisfeldern Asiens war sein Leben eine einzige, rastlose Bewegung, getrieben von der Sehnsucht nach Freiheit und neuen Eindrücken. Diese nomadische Existenz, in der er in der Weite der Welt sich selbst fand, bildete das Fundament seines künstlerischen Schaffens.
Früh wurde die Kamera zu seinem ständigen Begleiter. Die Fotografie war für ihn mehr als nur ein Werkzeug; sie war ein Mittel, um Licht, Farben und Geschichten einzufangen und Momente sowie die Emotionen, die er an fernen Orten erlebte, zu konservieren. Seine Bilder, oft wie Gemälde wirkend, vermittelten in Kombination mit seinen berührenden Texten für Magazine wie "Wiener", "Wienerin" und "Abenteuer&Reisen" Einblicke in die Seele fremder Länder – insbesondere aus Burma, Vietnam, Laos, Argentinien, Brasilien, Indien und Kambodscha. Das Vermitteln von Schönheit war sein innerstes Bestreben. Begleitet wurden diese Artikel von professionellen Dia-Shows und Ausstellungen in heimischen Städten, die die Essenz seiner monatelangen Aufenthalte in Argentinien oder Burma einfingen.
Die Zäsur kam im Jahr 2020, als die Welt plötzlich stillstand. Die Pandemie zwang den Nomaden wider Willen, an einem Ort zu verweilen. Diese erzwungene Pause, die das Reisen unmöglich machte, führte zu einer tiefgreifenden künstlerischen Neuausrichtung. Aus der Notwendigkeit heraus begann er zu experimentieren. Er nahm alte Aufnahmen zur Hand, spielte mit ihnen, überlagerte und überblendete sie. In der Technik der Mehrfachbelichtung entdeckte er eine neue Sprache, die es ihm erlaubte, nicht nur Orte, sondern auch Stimmungen, Erinnerungen und Gedankenwelten miteinander zu verknüpfen. Aus dokumentarischen Landschaften wurden traumähnliche Paralleluniversen, eine Fusion von analoger und digitaler Kunst.
Ein Schlaganfall. raubte ihm zeitweise seine uneingeschränkte Geistesfreiheit, die ihn lange definiert hatte. Doch anstatt aufzugeben, wurden seine Bilder nun zu seinem wichtigsten Kommunikationsmittel, zu einer Brücke zwischen seiner inneren und äußeren Welt.
Die daraus entstandenen Werkreihen, wie "SANDSCAPES", fangen die Essenz der Wüste auf eine Weise ein, die über die bloße Dokumentation hinausgeht. Sie bewegen sich an der Schnittstelle zwischen abstrakter Kunst und klassischer Landschaftsfotografie. Seine Arbeiten verbinden dokumentarische Klarheit mit künstlerischer Abstraktion, spielen mit Perspektive, Licht und Farbe, um die Landschaft neu zu inszenieren. Jedes Werk erzählt eine eigene Geschichte und lädt den Betrachter ein, sich in der Stille, Struktur, Form und Farbexplosion dieser beeindruckenden Szenerien zu verlieren. Sein Leben ist das Zeugnis eines Künstlers, der durch Bewegung zu sich selbst fand, in der Stille eine neue Sprache entwickelte und selbst durch schwerste Rückschläge seine kreative Kraft bewahrte.
