WIEN. Anfang April verwandelte sich die Wiener Blumenfabrik zwei Tage lang zum Hotspot für Videospiele und digitale Nachhaltigkeit: Im Rahmen des EU Climate Pact Game Jam 2025 entwickelten rund 40 junge Menschen spielbare Prototypen, die sich auf kreative Weise mit Klimaschutz beschäftigen.
Mit dem Event, das vom Klimabündnis Österreich und dem Game Studio Terragami als Teil des EU Climate Pact organisiert wurden, sollte die junge Zielgruppe durch Gamification für den Klimaschutz gewonnen werden.
Vier Themen, sieben Spiele
Die rund 40 Teilnehmerinnen und Teilnehmer konnten aus vier Themenfeldern auswählen: Mobilität, Ernährung, Energie und Klimawandelanpassung – allesamt Themen mit hohem Alltagsbezug und großem Hebel für individuelles Handeln.
Mit der Unterstützung von Mentorinnen und Mentoren aus Klimaforschung und Game-Development arbeiteten die sieben Teams 48 Stunden lang an ihren Prototypen. Am Ende präsentierte jedes der sieben Teams den eigenen Prototyp. Bei der abschließenden Abstimmung unter den Teilnehmenden konnte „Ecoghost”, ein Clicker-Game über Stromsparen im Haushalt, am meisten überzeugen. Ebenfalls sehr gut bewertet wurde „To Save Everything, Click Here”, ein Sammlung aus satirischen Minispielen über individuelle Klimaschutzmaßnahmen wie Mülltrennung, und „The Last Bite”, in dem man einen Imbissstand im postapokalyptischen Wien betreibt.
Elke Kastner, Country Coordinator und Ambassador des EU Climate Pacts in Österreich, zog ein zufriedenes Fazit zu den spielbaren Prototypen: „Es war auffällig, wie viele kreative Ideen die jungen Leute aus der Gaming-Community in so kurzer Zeit gemeinsam entwickelt haben – und das vor allem mit einer guten Portion Humor und Leichtigkeit.”
Auch Jan Steinhauser, Forscher, Co-Gründer von Terragami und EU Climate Pact Ambassador, blickt zufrieden auf das Event zurück: „Der Game Jam war ein voller Erfolg – wir hatten in der Blumenfabrik ein volles Haus, und die Stimmung war großartig. Mehrere Teams haben in nur zwei Tagen spannende Prototypen entwickelt. Die Vielfalt der Themen zeigt, wie breit Klimaschutz gedacht werden kann. Natürlich ging es nicht darum, fertige Games zu produzieren, sondern kreative Ansätze zu entwickeln – und der Output war beeindruckend.
Internationaler Wettbewerb
Die erstellten Projekte können von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern nun bei der internationalen „Games for Change Student Challenge” eingereicht werden, bei der unter anderem ein 10.000-Dollar-Stipendium vergeben wird. (red)