Generationenporträt mit Schauspielerin Susanne Wuest bei Filmfestspielen in Cannes ausgezeichnet
© Hinzgucker
Susanne Wuest bei der Cannes Preisverleihung 2025.
MARKETING & MEDIA Redaktion 27.05.2025

Generationenporträt mit Schauspielerin Susanne Wuest bei Filmfestspielen in Cannes ausgezeichnet

„In die Sonne schauen/Sound of Falling“ wurde mit dem Preis der Jury prämiert.

WIEN. Die österreichische Schauspielerin Susanne Wuest hat bei den 78. Filmfestspielen in Cannes einen bedeutenden Erfolg gefeiert: Der Film „In die Sonne schauen/Sound of Falling“, in dem sie eine der Hauptrollen verkörpert, wurde mit dem Preis der Jury prämiert. Die Berliner Regisseurin und Drehbuchautorin Mascha Schilinski hat dabei einen historischen Erfolg erzielt: Noch nie zuvor wurde eine deutsche Regisseurin bei den Filmfestspielen in Cannes mit einem Preis ausgezeichnet. Damit geht erstmals seit 40 Jahren wieder ein Preis nach Deutschland.

Susanne Wuest sagt über den Gewinn der bedeutenden Auszeichnung: „Ich bin überwältigt und unglaublich stolz auf Mascha Schilinski, die mit überragender Kraft und künstlerischer Klarheit einen atemberaubenden Film geschaffen hat. Es berührt mich zutiefst, den Beginn dieser außergewöhnlichen Reise miterlebt zu haben und, dass dieser Film nun in Cannes mit dem Preis der Jury gewürdigt wurde.“

Reise durch Jahrzehnte
Studio Zentral beschreibt den prämierten Film so: „In die Sonne schauen/Sound of Falling“ ist ein visuell wie emotional fesselndes Werk, das mit eindringlichen Bildern und einer poetischen Erzählweise durch über ein Jahrhundert deutscher Geschichte führt: Ein kleines Mädchen steht hoch oben am Rand des Heubodens und blickt unter sich in die Tiefe. Sie breitet ihre Arme aus und springt. Während sie fällt, reißt ein Erinnerungsstrom los: Vier Mädchen, die in verschiedenen Jahrzehnten (1910er-, 1940er-, 1980er und 2020er-Jahre) auf einem bäuerlichen Vierseitenhof in der Altmark gelebt haben, stehen im Zentrum dieser Geschichte. Ihre Blicke enthüllen nicht nur das alltägliche Leben auf dem Hof, sondern führen nach und nach mit ihren Kinderaugen hinter Familiengeheimnisse und überlieferte Bräuche. Während der Film voranschreitet, verschwimmen die Grenzen zwischen den Jahrzehnten, und die emotionale Reise durch die Zeit zeigt, wie Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft miteinander verflochten sind und wie sie unser Leben prägen. “

Kultureller Impuls

Susanne Wuest, die für ihre Darstellung zwischen zarter Zerbrechlichkeit und innerer Entschlossenheit gefeiert wird, spielt in diesem vielschichtigen Generationenporträt eine zentrale Ensemblerolle. Ihre nuancierte schauspielerische Leistung wurde sowohl von Kritik als auch Publikum mit großer Anerkennung aufgenommen und gilt als einer der Schlüsselfaktoren für den Erfolg des Films.

Mit dem Gewinn des Jury-Preises bei den Filmfestspielen in Cannes feiert „In die Sonne schauen/Sound of Falling“ nicht nur eine erfolgreiche Weltpremiere, sondern setzt zugleich einen wichtigen kulturellen Impuls für das internationale Filmschaffen aus dem deutschsprachigen Raum.

Über Susanne Wuest
Die aus Österreich stammende Schauspielerin Susanne Wuest hat seit ihrem Debüt am Wiener Volkstheater – sowohl auf der Bühne als auch auf der Leinwand – eine bemerkenswerte Karriere hingelegt. Ihr Einstieg in die Welt des Films war geprägt von einer herausragenden Leistung in der Hauptrolle des Kinofilms „Antares“ unter der Regie von Götz Spielmann. Der Film wurde 2005 von Österreich als Beitrag für den Auslandsoscar eingereicht und legte den Grundstein für Wuests internationale Anerkennung. In den folgenden Jahren arbeitete Susanne Wuest mit einer Vielzahl renommierter Regisseure zusammen, darunter Klaus Maria Brandauer, Roland Suso Richter, Franz Xaver Kroetz, Jessica Hausner, Philip Groening, Barbara Albert, Olivier Assays und László Nemes. Ihre Vielseitigkeit und ihr Talent machten sie zu einer gefragten Darstellerin in der internationalen Filmszene. Hervorzuheben ist ihr Auftritt in dem Film „Ich seh Ich seh“ (Goodnight Mommy) aus dem Jahr 2014, in dem sie die Hauptrolle übernahm, die sie komplett improvisierte. Der Film feierte Premiere in Venedig und erhielt weltweit Anerkennung, insbesondere in den USA, wo er mit großem Erfolg lief. Neben zahlreichen Auszeichnungen auf verschiedenen Filmfestivals wurde „Ich seh Ich seh“ ebenfalls als Kandidat für den Auslandsoscar im Jahr 2016 gehandelt. Ihr Können glänzte auch in der Netflix-Serie „Parfum“ von Philipp Kadelbach, „Sunset“ von László Nemes und „Licht“ von Barbara Albert.

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