Gewista Partner bei Österreichs größter Kunstinstallation
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MARKETING & MEDIA Redaktion 04.04.2019

Gewista Partner bei Österreichs größter Kunstinstallation

Die Künstlerinnen Ashley Hans Scheirl und Jakob Lena Knebl verhüllen Rathausturm.

WIEN. Ab April wird im Zuge von Restaurierungsmaßnahmen der Mittelturm des Wiener Rathauses mit einem baubehördlich vorgeschriebenen Schutznetz verhüllt. Auf Anregung des Life-Ball-Büros hat sich die Stadt Wien dazu entschlossen, diese „Turmverhüllung“ für eine längerfristige Kunstaktion zu nutzen. Dazu Bürgermeister Michael Ludwig bei der Präsentation des Entwurfs am 2. April im Wiener Rathaus: „Der Rathausplatz war und ist ein Ort der Begegnung. Hundert Jahre nach Gründung der Republik soll dieser öffentlichste Raum der Bundeshauptstadt noch mehr Menschen anziehen, einander näherbringen und begeistern. Der neu gestaltete Rathausturm soll ab sofort Ausrufezeichen dieser weltoffenen Gesinnung sein.“

Für die Gestaltung dieses Kunstprojekts konnte von KÖR das Wiener Künstlerduo Ashley Hans Scheirl und Jakob Lena Knebl verpflichtet werden, dessen Schaffen auf dem Spiel mit Identitäten beruht. „Die Verhüllung des Wiener Rathausturms bietet der Stadt die einzigartige Gelegenheit, ein starkes Signal in die Welt zu senden“, erklärt Wiens Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler, die zum Gelingen des Projekts wesentlich beigetragen hat. „Die fast 70 Meter hohe Kunstinstallation soll Wien als weltoffene Stadt kennzeichnen sowie den künstlerischen Rahmen für Veranstaltungen von ,100 Jahre Rotes Wien‘, über ,Life Ball 2019‘ bis hin zur ,EuroPride Vienna 2019‘ bieten.“ Das Kunstwerk am Rathausturm werde von Mai 2019 bis Oktober 2019 im Wortsinn eine „landmark" setzen und das optische Narrativ des Stadtzentrums neu definieren, so Kaup-Hasler.

Kunstaktion möglich durch Fassadensanierung
Konkret handelt es sich bei dem Projekt um die aktuell größte Kunstinstallation Österreichs im Ausmaß von über 1.500 m². Der Turm wird für mindestens ein halbes Jahr bis zu einer Höhe von 75 Meter mit einem Schutznetz verhüllt. Grund ist der Start des 6. von insgesamt 11 Bauabschnitten, mit denen die gesamte Außenfassade des Wiener Rathauses restauriert wird. „136 Jahre alt und kein bisschen leise“, so beschreibt die zuständige Wohnbaustadträtin Kathrin Gaal das pulsierende Herzstück der Stadt. „Das Rathaus ist heute mehr denn je ein beliebter Anziehungspunkt für die Wienerinnen und Wiener. Damit das auch in Zukunft so bleibt, investiert die Stadt rund 36 Millionen Euro in die Sanierung seiner einzigartigen Natursteinfassaden“, so Gaal, die ebenfalls am Gelingen der Kunstaktion beteiligt war Die neue Etappe umfasst neben den westlichen Fassaden des Arkadenhofs auch den Hauptturm. Dessen Fassaden werden mitsamt dem reichen Figurenschmuck bis zum Herbst 2020 restauriert. „Das Gesamtvorhaben der Sanierung ist voll im Plan“, freut sich die Wiener Wohnbaustadträtin, die mit dem Abschluss aller Arbeiten Ende 2024 rechnet.

Gewista Partner des Projekts
Das Projekt „Turmverhüllung“ wäre ohne Partner aus der Privatwirtschaft nicht möglich gewesen. Das Unternehmen Gewista, das 2021 sein 100jähriges Jubiläum feiert, war von Anfang an in die Planung und Umsetzung des Projekts involviert. „Wir sind immer wieder stolz darauf“, so Gewista-CEO Franz Solta, „Kunst- und Kulturinitiativen der Stadt Wien als Partner und Förderer unterstützen zu dürfen. Aktuell freuen wir uns ganz besonders über die bevorstehende Realisierung eines neuen und eindrucksvollen Projektes: die Verhüllung des Rathausturms im Zuge seiner Sanierung. Das Wiener Wahrzeichen hat Signalwirkung und steht als internationaler Botschafter für eine weltoffene und tolerante Stadt. Für uns als Wiener-Außenwerbeunternehmen ist es eine schöne Aufgabe, den Rathausturm mit einer Botschaft der Toleranz versehen zu dürfen, welche nicht nur von den Wienerinnen und Wienern, sondern von Menschen aus der ganzen Welt wahrgenommen werden wird.“ Gewista übernimmt Kosten sowie Expertise der Planung, Ausfertigung, Installation und Demontage der Planen, die seit dem 8. März gefertigt werden. Ab spätestens 15. April wird mit dem Montieren des Kunstwerks begonnen. Ebenfalls als Partner mit an Bord: Gerüstbaufirma Xervon, die Kosten und Montage für zusätzliche Gerüstteile übernimmt. Spätestens Ende April ist das Werk in seiner ganzen Größe sichtbar.

Die Künstlerinnen
• Ashley Hans Scheirl, geboren in Salzburg, ist eine österreichische Transgender-Malerin, Konzept-, Mixed Media-, Performance-, Body-Art- und Videokünstlerin. Scheirl studierte an der Akademie der bildenden Künste Wien. 1980 schloss sie ihr Studium mit dem Diplom in Konservierung und Restaurierung ab. Von 2001 bis 2003 legte sie ihre Masterprüfung am "Fine Art at Central Saint Martins College of Art and Design" in London ab. Ashley Hans Scheirl ist seit 2006 Professor für kontextuelle Malerei an der Akademie der bildenden Künste Wien. Zurückgreifend auf ihr Studium der Restaurierung an der Wiener Akademie der bildenden Künste schafft Scheirl als Malerin poppige, zwischen Icons und Fotorealismus flottierende Bildtafeln. Dabei zelebriert sie das Spiel mit mehrdeutigen Symbolen. Die Künstlerin stellte ihre Bilder unter dem Namen Hans aus. Sie habe stets darunter gelitten, als Frau weniger wert zu sein, sagt Scheirl.

• Jakob Lena Knebl schlägt ebenfalls „queere Schneisen“ durch die Kunstgeschichte und hinterfragt Körper- und Geschlechterbilder. Die gebürtige Badnerin studierte an der Akademie der bildenden Künste Wien bei Heimo Zobernig textuelle Bildhauerei und bei Raf Simons an der Modeklasse der Universität für angewandte Kunst Wien. Vor einigen Jahren ersetzte sie ihren Taufnamen im Sinne ihres Spiels mit Identität und Geschlecht durch die Vornamen ihrer Großeltern und gab sich den Nachnamen Knebl. In ihren Arbeiten setzt sie die assoziative Fülle des eigenen Denkens mit einer Vielzahl von Ausdrucksmitteln (Performance, Installation, Film, Fotografie, Objekt) in Verbindung. Jakob Lena Knebl lebt in Wien und arbeitet als Senior Artist an der Akademie der bildenden Künste Wien. (red)

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