WIEN. Mit der Bezahlplattform Google Pay geht es nach einer Zeit der Stagnation im Partnerbereich wieder voran. Während Apple Pay sich schon gut durchgesetzt hat, war die Google-Alternative bis vor Kurzem bei keiner einzigen großen Bank in Österreich an Bord. Das ändert sich jetzt durch die Kooperation mit der Erste Bank.
Per Handy und Smartwatch
Seit Kurzem steht den Kunden der Erste Bank und Sparkassen Google Pay zur Verfügung; damit ist das mobile Bezahlen mit einem Android-Smartphone und einer Android-Smartwatch etwa im stationären Handel oder der Gastronomie möglich. Zudem kann der Bezahldienst auch im Internet oder via Apps verwendet werden. Die Aktivierung von Google Pay in der George-App dauert, so die Erste Bank, in der Regel weniger als drei Minuten, dann sind die gewünschten Debit- und Kreditkarten für mobiles Bezahlen einsatzbereit. Eine Anleitung zur Aktivierung findet man unter www.sparkasse.at/google-pay.
„Sehnsüchtig erwartet”
„Wir sind die erste Retailbank Österreichs, die Google Pay anbietet”, so Gerda Holzinger-Burgstaller, CEO und Privatkundenvorständin der Erste Bank, beim Pressegespräch am Mittwoch. „Von vielen unserer Kundinnen und Kunden wissen wir, dass Google Pay bereits sehnsüchtig erwartet wurde. Wir wollen ihnen die Freiheit geben, so zu bezahlen, wie sie es wollen – mit Bargeld oder mobilen Lösungen, von zu Hause oder unterwegs und natürlich auch im Internet.”
Nachdem in Österreich etwa drei Viertel der Smartphone-besitzer Android nutzen und demnach das Potenzial größer ist als für Konkurrent Apple Pay, erwartet man sich bei der Erste in Zukunft durch den Einsatz von Google Pay eine deutliche Zunahme mobiler Zahlungen.
Mobile Payment im Trend
„Die heutige Ankündigung der Sparkassengruppe ist auch ein Beitrag auf Österreichs Weg der Digitalisierung im Finanzbereich”, ergänzte Christine Antlanger-Winter, Country Director von Google Austria.
Wie eine aktuelle Integral-Umfrage aufzeigt, geben 72% der Österreicher an, kontaktloses Bezahlen (NFC) zu nutzen, acht Prozent der Befragten mit einem mobilen Gerät, etwa mit Smartphones oder Smartwatches.
Unter den Kunden der Erste Bank und Sparkassen sind es aktuell sogar 15%, die mobil bezahlen – durchschnittlich 21-mal pro Monat. Im Jahr 2020 waren es im Vergleich noch sechs Prozent.
Wie die Umfrage auch belegt, sind junge Menschen im Alter von 20 bis 29 Jahren unter den „Handyzahlern” am stärksten vertreten (21%). In der älteren Gruppe der 30 bis 39-Jährigen finden sich hingegen weniger mobile Zahler (11%). (red)