BERLIN. Google hat den bereits länger erwarteten KI-Modus als Teil der Suche nun auch für den deutschsprachigen Raum eingeführt. Die neue Funktion erweitert die bisherigen kurzen KI-generierten Zusammenfassungen um umfassendere, kontextbasierte Antworten. Für die werbetreibende Wirtschaft ergeben sich daraus weitreichende Veränderungen.
Laut David Gabriel, CEO der Smarketer Group, verschiebt sich die Sichtbarkeit von klassischen Suchergebnissen hin zu KI-generierten Antworten, die künftig auch Werbeplätze direkt in den Ergebnissen integrieren. „Für Werbetreibende bedeutet das, dass konsistente, datenbasierte und strukturierte Inhalte, insbesondere saubere Produktfeeds, aktuelle Preise und Schema-Markup, zunehmend erfolgskritisch werden, um in den Antworten zitiert und für die neuen Werbeplätze berücksichtigt zu werden“, so Gabriel. Für ihn und seine Agentur sei es nun wichtig, gemeinsam mit den Kunden die Grundlage zu legen, bevor sich der Kanal vollständig etabliert. Denn: „Wer heute investiert, sichert sich einen Wettbewerbsvorteil, wenn die Mehrheit der Nutzer im KI-Modus sucht“.
Besonders bevorzugt im KI-Modus würden laut Gabriel klar strukturierte, multimodale Inhalte wie FAQs, Schritt-für-Schritt-Guides, Vergleichstabellen, Bilder und kurze Videos. Denn diese Inhalte können von der KI leichter verarbeitet und in die Antworten integriert werden. Klassische Traffic-Kanäle könnten dadurch an Reichweite verlieren, während sich neue Klickpfade über Quellenlinks und Shopping-Module ergeben.
Im Bereich der Werbelösungen experimentiert Google in den USA bereits mit Text- und Shopping-Anzeigen innerhalb der KI-Antworten. Eine Ausweitung auf andere Länder und Sprachen wird in den kommenden Monaten erwartet. Gabriel sieht darin einen evolutionären Schritt: „Die Grundprinzipien guter Performance-Werbung gelten weiterhin, aber die Ausführung wird komplexer und datengetriebener.“ (red)
