WIEN. Anlässlich des internationalen Tages der Wiederbelebung (World Restart a Heart Day) wurde im Rahmen der Initiative „Herzsichere Wiener Märkte“ am Floridsdorfer Markt ein weiterer Defi in Betrieb genommen. Insgesamt machen 14 Defibrillatoren des Marktamts die Wiener Märkte und Außenstellen des Marktamtes noch "Herzsicherer". Diese sind bewusst an stark frequentierten Märkten wie dem Naschmarkt, Brunnenmarkt oder Viktor-Adler-Markt sowie Außenstellen des Marktamtes installiert worden. Schließlich sind jede Woche 360.000 Menschen in diesen Bereichen unterwegs.
"In Abstimmung mit dem Verein Puls haben wir darauf geachtet, das Netzwerk an bereits vorhandenen Defis im öffentlichen Raum bestmöglich zu ergänzen", erklärt Marktamtsdirektor Andreas Kutheil; „schließlich wollen wir die Infrastruktur unserer Märkte ständig verbessern und dazu gehört natürlich auch die Vorsorge für medizinische Ernstfälle." Die Defis sind von 0 bis 24 Uhr verfügbar und führen mittels Sprachanweisung im Ernstfall durch die Anwendung. Ein von Gewista entwickeltes Schilderleitsystem weist im Bereich der Standorte sicher und schnell den Weg.
Stadtrat Peter Hacker zeigt sich erfreut darüber, dass durch diese Aktion an stark frequentierten Plätzen in Wien Defis für alle BürgerInnen uneingeschränkt zugänglich sind. Bezirksvorsteher Georg Papai schließt sich an, denn für ihn sei dies bereits der 71. auf der online-Plattform www.definetzwerk.at in Floridsdorf registrierte Defi.
„Wir freuen uns“, so Gewista-CEO Franz Solta, „dass das von der Gewista entwickelte Defi-Leitsystem nun bereits auf acht Wiener Märkten richtungsweisend für die Herzsicherheit in Wien ist. Die Entfernung zu den Defis wird in lebensrettenden Sekunden angezeigt, in denen man diese erreichen kann – ein Defi hilft schließlich nur, wenn man diesen schnell zur Verfügung hat.“ Besonders stolz sei er darauf, dass es sich hierbei um das erste öffentliche Leitsystem zu Defis, das je in einer Stadt realisiert wurde, handelt. Die Botschaft bei der Lebensrettung mit einem Defi sei klar: „Jede Sekunde zählt!“
Puls – Verein zur Bekämpfung des plötzlichen Herztodes macht jedes Jahr rund um diesen Aktionstag mit einer Awareness-Kampagne und einer Reihe von Veranstaltungen und Aktionen auf das Thema aufmerksam. „Unsere Projekte basieren auf den Ideen der Puls-Fachleute, die wir gemeinsam mit verschiedenen Partnerorganisationen umsetzen“, gibt Harry Kopietz, Präsident des Vereins, an und meint weiter: „Die Aufklärung der Bevölkerung und die Botschaft, 'Du kannst nichts falsch machen – auch deine Hände können Leben retten' zählen neben dem Ausbau des Defi-Netzwerks und den Reanimationsschulungen zahlreicher Ersthelfer zu unseren wichtigsten Anliegen.“
„Jedes einzelne Leben zählt und als Notfallmediziner freut es mich besonders, dass durch die Initiative von Puls in Österreich, insbesondere im Großraum Wien, heute immerhin mehr als 20 Prozent der Betroffenen einen plötzlichen Herzstillstand außerhalb des Krankenhauses qualitätsvoll überleben – vor 10 Jahren waren es nur zehn Prozent. Wenn man bedenkt, dass bei einer leblosen Person die Überlebenswahrscheinlichkeit pro Minute um etwa zehn Prozent abnimmt, wird klar, dass die rasche Hilfe durch Laien noch vor Eintreffen des Rettungsdienstes oft die einzige Möglichkeit ist, einen Menschen wieder ins Leben zurückzuholen“, meint Mario Krammel, geschäftsführender Präsident von Puls und Chefarzt der Berufsrettung Wien, abschließend. (red)
Weiterführende Informationen unter: www.Puls.at