••• Von Sascha Harold
WIEN. Maresa Hoffmann leitet die Unternehmenskommunikation des Lichttechnik-Unternehmens Zumtobel und hat mit medianet über den Staatspreis PR und Branchentrends gesprochen.
medianet: Wie sieht Ihr Weg in die PR aus?
Maresa Hoffmann: Mein Weg begann klassisch nach dem Abitur zuerst mit einer Ausbildung zur Kauffrau für Marketingkommunikation. Im Anschluss folgte dann das Studium ‚International Management' mit Schwerpunkt Kommunikation an der International School of Management in Hamburg. Insgesamt bin ich seit fast zehn Jahren im Bereich Corporate Communication und teils auch Investor Relations tätig. Seit knapp vier Jahren leite ich die Unternehmenskommunikation der börsennotierten Zumtobel Group.
medianet: Aus welchem Projekt im Vorjahr konnten Sie persönlich besonders viel mitnehmen?
Hoffmann: Die Frage ist nicht leicht zu beantworten, da wir jedes Jahr viele spannende Projekte umsetzen. Mein klares Learning ist von Jahr zu Jahr, dass Kommunikation sehr vielseitig ist und man immer bereit sein sollte, neue Herausforderungen anzugehen. So haben wir beispielsweise im letzten Jahr im Bereich der externen Kommunikation die Etablierung unseres Corporate-Podcasts Light Talks weiter forciert und konnten namhafte Gäste aus Kunst & Kultur, Architektur, Forschung und Wirtschaft begrüßen. In der internen Kommunikation haben wir neue Formate etabliert, um das Thema Digitalisierung für unsere Mitarbeitenden zugänglicher zu machen. Der Umgang mit diesen diversen Themen erfordert Offenheit und setzt eine gewisse Flexibilität voraus.
medianet: Sie sind Teil der ‚Staatspreis PR'-Jury; welche Bedeutung haben solche Preise?
Hoffmann: Ich freue mich sehr, dass ich auch heuer Teil der Jury bin und mit anderen Kolleginnen und Kollegen aus der Branche die Vielzahl eingereichter Projekte bewerten darf. Der PR-Staatspreis ist in Österreich einer der wichtigsten Preise und in der Branche sehr anerkannt. Zudem unterstreicht diese Auszeichnung, die gemeinsam mit dem Bundesministerium ausgerufen wird, deutlich die Wertschätzung für PR in Österreich.
medianet: Welche Trends werden die PR heuer prägen?
Hoffmann: Folgende Themen werden die Branche auch im Jahr 2024 und darüber hinaus beschäftigen: KI und die transparente Nutzung als PR-Assistent. Viele Unternehmen werden das Thema Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) der EU auf der Agenda haben. Im Bereich Social Media wird sich das Thema Corporate Influencer mehr und mehr etablieren. Und nicht zu unterschätzen: Wir leben in einer Zeit der Schnelllebigkeit und Krisen. Die Akademische Gesellschaft für Unternehmensführung & Kommunikation spricht vom Begriff ‚Unimagination'. Das wird auch die Kommunikationsabteilungen fordern, indem sie die Informationsbedürfnisse der Stakeholder in Bezug auf unerwartete Ergebnisse unmittelbar befriedigen müssen.