••• Von Oliver Jonke
In drei Locations werden jährlich mittlerweile über 400 Events vom Profi-Team rund um Muff Sopper begleitet – Tendenz steigend. Doch wie kam es dazu und wohin geht die Reise?
medianet: Herzlichen Glückwunsch zum 30-jährigen Jubiläum! Wie hat alles begonnen?
Muff Sopper: Eigentlich sind es ja 38 Jahre, seit wir aktiv sind. Alles hat 1981 damit begonnen, dass wir als Vereinigung Wiener Rockgruppen zum damaligen Kulturstadtrat Zilk gingen und ihn überzeugen konnten, dass Rockmusik förderungswürdig ist. Es wurde ein Verein gegründet, der dann für ein Konzert im Donaupark 100.000 Schilling erhielt. Aus dieser Vereinigung entstand dann 1986 der gemeinnützige Verein Vereinigte Österreichische Musikförderer.
medianet: Was waren die wichtigsten Meilensteine danach?
Sopper: Am 31. März 1989 wurde uns das damalige ‚Fritz', ein Veranstaltungszentrum auf der Adalbert Stifter Straße, von der Stadt Wien überantwortet – das war auch der Stichtag für die firmenmäßige Gründung –, darauf bezieht sich jetzt das Jubiläum. Wir haben aus dem ‚Fritz' unser Rockhaus gemacht, 1999 haben wir es in ‚Planet Music' umgetauft, da wir uns stilistisch breiter (Rap, Alternative, etc.) aufgestellt haben. Leider fiel das Objekt ab 2008 dann einem Wohnprojekt zum Opfer. Immerhin erhielten wir allerdings ab 2008 die Bank Austria-Halle im Gasometer, in Partnerschaft mit der KulturbetriebsgesmbH weiters noch die ((szene)) Wien und seit fünf Jahren auch die Simm City. Der Vollständigkeit halber möchte ich auch unsere Bühnenprogramme am Donauinselfest und am Maifest im Wiener Prater sowie auch unsere Bundesländerveranstaltungen nicht unerwähnt lassen.
medianet: Kommen wir zu ein paar weiteren Zahlen, Daten und Fakten. Über welches Fassungsvermögen sprechen wir hier jeweils, wie ist da die Auslastung?
Sopper: Die Bank Austria-Halle im Gasometer verfügt über 2.900 Stehplätze und 600 Sitzplätze, die Szene über 485 Plätze stehend, die Simm City hat stehend eine Kapazität von 900 Personen. Gemeinsam erreichen wir jährlich eine Auslastung im Ausmaß von mehr als 400 Events. Insgesamt haben wir wohl schon über 10.000 Shows realisiert, mit schätzungsweise 35.000 Acts! Das waren all in all gut 15 Millionen Besucher.
medianet: Welche Höhepunkte sind bei diesen Acts besonders hervorzuheben?
Sopper: Zunächst möchte ich hervorheben, dass wir mit einem Anteil von gut 75 Prozent an heimischen Acts auch weiterhin eine klare Schwerpunktsetzung haben. Das Who is who der österreichischen Musikerszene haben wir schon veranstaltet – von Ambros bis Zawinul –, immer wieder beginnen hier auch neue österreichische Interpreten ihre Karrieren, zum Beispiel bei unseren Bandwettbewerben. Echte Bestseller sind auch Kabarettisten, wie Bisenz mit 11.000 Tickets oder Niavarani mit über 30.000 Besuchern.
Wir sind stolz darauf, dass internationale Topstars immer wieder zuerst zu uns kommen, wenn sie erstmals in Österreich sind, zum Beispiel Rammstein, Sepultura oder Eminem uva.
medianet: Was macht den Erfolg von Planet Music aus?
Sopper: Das hochkompetente, perfekt eingespielte und äußerst einsatzfreudige Team, aber auch das exzellente Betriebsklima, das sich auf die Künstler und die Kunden überträgt. Alle hier machen ihren Job aus Passion!
medianet: Welche Veranstaltungsarten oder Geschäftsbereiche sind in Zukunft besonders wichtig?
Sopper: Das Konzert-Business reißt nicht ab, es werden immer mehr Gigs. Gleichzeitig sehen wir auch eine gesteigerte Nachfrage nach Veranstaltungen für Kunden oder Mitarbeiter. Für die erfolgreiche Realisierung dieser Events ist ja eine geeignete Location mit hochmoderner Bühnentechnik und eben ein hochprofessionelles Team erforderlich – genau darin sind wir gut, daher freuen wir uns, dass wir hier nicht nur Stammkunden haben, sondern jedes Jahr neue Businesskunden für solche Events dazugewinnen.
In der Simm City sind wir u.a. mit multikulturellen Events verschiedenster Volksgruppen sehr erfolgreich, auch das ist ein sehr spannendes Segment mit viel Potenzial.
medianet: Wie geht es weiter, welche Zukunftspläne habt ihr?
Sopper: Rock’n’Roll! Wir freuen uns über die gute Marktresonanz und machen deswegen genau so weiter! Apropos Zukunft: In sehr naher Zukunft, nämlich am 5. Oktober, bringen wir in der Bank Austria Halle ein aller-aller letztes Mal Österreichs spektakulärsten Live Act aller Zeiten auf die Bühne: die ultimative Drahdiwaberl-Show in Memoriam Stefan Weber mit zahlreichen Stargästen, anlässlich ihres 50-jährigen Jubiläums. Don’t miss it!