Journalistinnenkongress: Nina Horaczek („Falter“) mit Goldener MedienLöwin 2025 ausgezeichnet
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Die Preisträgerinnen 2025: (v. l.) Veronika Mauler, Nina Horaczek und Julia Ortner.
MARKETING & MEDIA Redaktion 06.11.2025

Journalistinnenkongress: Nina Horaczek („Falter“) mit Goldener MedienLöwin 2025 ausgezeichnet

Auszeichnungen für journalistische Qualität und gesellschaftliche Verantwortung verliehen.

WIEN. Vor Kurzem wurden die Medienlöwinnen für das Jahr 2025 vergeben: Die Goldene MedienLöwin 2025 ging an Nina Horaczek. Die Chefreporterin des „Falter“ wird für ihr Lebenswerk, ihre Vorbildwirkung und ihr Engagement für politische Aufklärung ausgezeichnet. Horaczek beschäftigt sich seit fast zwei Jahrzehnten mit Themen wie Rechtspopulismus, Migration, Frauenrechten und Sozialstaat. Ihre Arbeit stehe laut Jury für fundierte Recherche, klare Sprache und gesellschaftliche Verantwortung. Die Preisträgerin selbst sagt dazu: „Ich hatte vom ersten Tag an tolle Kolleginnen, die mich unterstützt haben. Dafür steht auch ein bisschen dieser Preis. Ich freue mich wahnsinnig, er ist wirklich sehr hübsch.“ Nominiert zur Goldenen MedienLöwin waren auch Barbara Haas (Kleine Zeitung) und Eva Karabeg (ORF). Über 70 Journalistinnen und Journalisten des Landes haben durch Punktevergabe die GoldLöwin gewählt.

Die Silberne MedienLöwin erhielt Veronika Mauler für ihr Feature „Alt, arm, weiblich“ im Ö1 Journal Panorama. In der Reportage beleuchtet sie anhand persönlicher Schicksale und Daten die strukturellen Ursachen von Frauenarmut im Alter. Die Jury würdigte die umfassende und empathische Darstellung eines zentralen Gleichstellungsthemas. Veronika Mauler sagt: „Armut ist ein sehr schambehaftetes Thema und die Betroffenen hauptsächlich Frauen, Alleinerzieherinnen und Pensionistinnen. Es war nicht leicht. Ich hoffe, ich konnte auch zeigen, welche Möglichkeiten es gibt, nicht nur lamentieren. Ich würde gerne die Sendung darüber machen, dass die Pensionslücke geschlossen ist.“ In der Kategorie der Silbernen MedienLöwin zählt der Inhalt der einzelnen Beiträge. Ebenfalls für die MedienLöwin 2025 nominiert waren Lea Sahay für ihre Reportage „Die Töchter Chinas“ (Süddeutsche Zeitung) und Lisa Marie Wögerbauer für ihr Interview-Feature „Start me up: Female Founders“ (Radio Radieschen – Ausbildungs-Radiosender der FH Wien).
Mit dem MedienLöwen wurde die Redaktion von orf.at für die Berichterstattung zum Fall Gisèle Pelicot ausgezeichnet. Das Team um Julia Ortner überzeugte mit der sensiblen Aufbereitung eines Themas, das sexuelle Gewalt, gesellschaftliche Aufarbeitung und Empowerment verbindet. Die Jury betonte dazu: „Einfühlsam, aber klar wird in der Serie auf orf.at die Geschichte einer Selbstermächtigung nachgezeichnet – wie eine Frau sich nicht zum namenlosen Opfer misogyner Verbrecher machen lässt, sondern dem Frauenhass und der systematischen Gewalt entschlossen entgegentritt.“

Die MedienLöwinnen werden jährlich am Vorabend des Österreichischen Journalistinnenkongresses verliehen. (red)

www.journalistinnenkongress.at

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