Karton goes green
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Investitionen in Prozessoptimierung und erneuerbare Energien sorgen dafür, dass die CO2-Emissionen sinken.
MARKETING & MEDIA Redaktion 10.03.2023

Karton goes green

Der CO2-Fußabdruck von Kartonverpackungen hat sich seit 2018 um fast ein Fünftel reduziert.

••• Von Britta Biron

WIEN. Die Europäische Vereinigung der Karton- und Faltschachtelhersteller (Pro Carton) wollte genau wissen, wie umwelt- und klimabewusst die Branche bereits agiert, und hat dies von der Abteilung für Bioökonomie und Gesundheit des schwedischen Forschungsinstituts RISE untersuchen lassen.

Umwelt- & Klimaschutz

Das Ergebnis ist sehr erfreulich: Die Forscher haben auf Basis der Daten von 2021 gemeinsam mit dem Institut für Energie- und Umweltforschung in Heidelberg einen durchschnittliche Carbon-Footprint von 249 kg CO2 für den gesamten Lebenszyklus (Cradle-to-Grave) ermittelt – gegenüber dem Wert von 2018 ist das eine Reduktion von 24%.

Die Emissionen, die während der Rohstoffgewinnung und Produktion pro Tonne Kartonverpackung anfallen und auf die die Betriebe direkten Einfluss haben, liegt nur noch bei 148 kg CO2. Für Horst Bittermann, Generaldirektor von Pro Carton, ist das „eine wesentliche Verbesserung auf dem Weg zu einer kohlenstoffarmen bzw. kohlenstoffneutralen, biobasierten Wirtschaft und spiegelt die Prozessverbesserungen und Investitionen der Branche wider”.
Wichtig ist das Studienergebnis sowohl, um gegenüber Markenproduzenten, Einzelhändlern und Endkonsumenten die Kreislauffähigkeit von Kartonverpackungen zu unterstreichen, als auch für die Kartonagenhersteller selbst: „Unsere Mitglieder können ihre eigenen Daten mit dem Branchendurchschnitt vergleichen und bewerten, inwiefern sich ihre enormen Anstrengungen zur Verbesserung der Energieeffizienz, zur Nutzung erneuerbarer Energiequellen und zur Anpassung der internen Prozesse an den neuesten Stand der Technik ausgezahlt haben.”

Kreislaufwirtschaft

Er weist aber auch darauf hin, dass seine Branche die grüne Wende nicht im Alleingang schaffen kann: „Die neue EU-Verordnung über Verpackungen und Verpackungsabfälle muss uns mit ehrgeizigen Sammelzielen in jedem EU-Land unterstützen. Die Abfallsammlung insbesondere von Haushalten liegt in der Hand der Kommunen – wir können nur das recyceln, was gesammelt wird.”

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