WIEN. Unter dem Titel „Österreich als KI-Standort – Innovationsbooster für Unternehmen?“ lud der Senat der Wirtschaft gemeinsam mit Vienesse Consulting und IBM vor Kurzem zu einem hochkarätig besetzten Senat-Salon. Ziel der Veranstaltung war es, Chancen und Herausforderungen Künstlicher Intelligenz im Unternehmenskontext zu beleuchten.
Unter der Moderation von Tanja Bächle, Senior Technology & Partner Specialist bei IBM, diskutierten Vertreterinnen und Vertreter aus Wirtschaft, Forschung und Politik über die Rolle von KI im Arbeitsalltag. Am Podium: Elisabeth Zehetner (Staatssekretärin für Wirtschaft, Energie und Tourismus), Marc Schlingheider (IBM), Sabrina Blaukopf (ISIS Papyrus), Nils Kern (Vienesse Consulting), Sebastian Schlund (Fraunhofer Austria) und Heimo Gladik (Schulungszentrum Fohnsdorf).
Im Zentrum der Diskussion stand die geplante KI-Gigafactory in Wien. Sie soll Österreich als führenden europäischen Standort für praxisnahe KI-Anwendungen positionieren und Unternehmen Zugang zu moderner Infrastruktur und Forschung bieten. „KI ist kein Selbstzweck. Sie ist ein Werkzeug, das uns hilft, bessere Entscheidungen zu treffen, effizienter zu wirtschaften und nachhaltiger zu handeln – wenn wir den Mut zur Innovation und Vertrauen in den Fortschritt aufbringen“, sagte Staatssekretärin Zehetner.
Ein weiteres Thema war das Prinzip „Human in the Loop“, das den Menschen als entscheidenden Faktor für verantwortungsvolle Innovation und nachhaltigen Erfolg betont – auch beim Thema KI. Demnach lägen die größten Herausforderungen für Unternehmen weniger in der Technologie, sondern in der strukturierten Datenaufbereitung. Auf die Frage, warum 95 Prozent der KI-Projekte scheitern, antwortete Nils Kern: „Statt uns auf das Scheitern zu konzentrieren, sollten wir erfolgreiche Projekte sichtbar machen – als Best Practices und Wegweiser für andere Unternehmen.“
Ein anschließender Workshop zeigte anhand konkreter Business-Cases, wie KI-Lösungen auf Basis von IBM-Technologien erfolgreich umgesetzt werden können. Hans Harrer, Vorstandsvorsitzender des Senats der Wirtschaft, zog ein klares Fazit: „Österreich hat das Wissen, die Talente und die Technologien – jetzt braucht es Mut und Entschlossenheit, um diese Kräfte zu bündeln und Künstliche Intelligenz zu einem echten Standortmotor zu machen.“ (red)
