KI braucht menschliche Intelligenz
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MARKETING & MEDIA Redaktion 23.10.2025

KI braucht menschliche Intelligenz

Synergie statt Solo: KI als Chance für die Werbebranche.

ST. PÖLTEN. Kaum ein Unternehmen entkommt dem Thema Künstliche Intelligenz. Auch in der heimischen Werbe- und Kommunikationsbranche ist KI längst fixer Bestandteil der täglichen Arbeit – mit großem Potenzial, aber auch Risiken.

Laut einer aktuellen Umfrage der WKNÖ Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation setzen 75,5 Prozent der befragten Betriebe KI-Technologien ein. 90,1 Prozent dieser Unternehmen berichten von einer spürbaren Effizienzsteigerung. Damit wird klar: KI ist kein Spielzeug, sondern ein zentraler Wettbewerbsfaktor. Auch die RTR bestätigt, dass KI bereits ganze Wertschöpfungsketten der Medien- und Kommunikationsbranche verändert – von der Content-Produktion bis zur Distribution.

„In vielen Fällen kommt die KI hinter den Kulissen zum Einsatz (z. B. bei Targeting und Automatisierung). Das wird von Kundinnen und Kunden nicht oder kaum wahrgenommen. Wenn sie jedoch als kreatives Tool eingesetzt wird, wie etwa bei der Generierung von Bild und Bewegtbild, Sprache oder Texten, wird sie oft bewusst erkannt“, erklärt Andreas Kirnberger, Obmann der WKNÖ Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation. Denn Studien zeigen: Viele Menschen erkennen KI-generierte Werbeanzeigen intuitiv und empfinden sie im Vergleich zu traditioneller Werbung als weniger fesselnd und langweiliger.

Dennoch überwiegen die Vorteile: Routineprozesse (z. B. Datenanalyse, Reportings, Ad-Optimierung, Content-Vorschläge) werden beschleunigt, und damit Ressourcen für kreative und strategische Leistungen frei. Besonders regionale Betriebe profitieren, weil KI individuellere, lokal relevante Botschaften ermöglicht. „Entscheidend bleibt der Mensch hinter der Technologie. Wer KI intelligent einsetzt, kann effizienter, relevanter sowie differenzierter kommunizieren und die freigewordenen Ressourcen zum Beispiel in Kreativität stecken“, so Kirnberger abschließend. (red)

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