WIEN. Die Haltung gegenüber Künstlicher Intelligenz unterscheidet sich von Land zu Land deutlich: Lehrkräfte in den USA, in Großbritannien sowie im D-A-CH-Raum und Finnland nehmen die Bedeutung und das Potenzial von generativer KI besonders stark wahr.
Insgesamt 78% der Pädagogen in den Mittel- und Oberstufen haben zwar Bedenken, dass ChatCPD & Co sich negativ auf der Lernerfolg auswirken könnte, trotzdem sieht über die Hälfte mehr Vor- als Nachteile. Im D-A-CH-Raum teilen sogar gut zwei Drittel (67%) diese positive Einschätzung. Zudem rechnen 71% (weltweit nur 52%) damit, dass KI-Tools den Lehrerberuf zum Besseren verändern werden.
Entsprechend hoch (82%) ist die Zustimmung, digitale Kompetenzen in den Pflichtunterricht zu integrieren. Allerdings scheinen die Lehrkräfte den Wissensstand ihrer Schüler zu überschätzen. 70% attestieren ihnen die notwendigen digitalen Fähigkeiten, um in der heutigen Arbeitswelt erfolgreich zu sein, eine Meinung, die aber nur 64% der Eltern und nur etwas mehr als die Hälfte (55%) der Jugendlichen zwischen 16 und 18 Jahren teilen.
Fit für die Zukunft
„Unsere Wirtschaft befindet sich in einer zweifachen Transformation zu einer digitalen und nachhaltigen Zukunft. Da beides miteinander verknüpft ist, wäre ein Mangel an Talenten mit guter Digitalkompetenz doppelt kritisch. Mit der Verbreitung neuer Digitaltechnologien wie generativer KI müssen wir die junge Generation im aktiven Umgang damit schulen, indem wir ihre Fähigkeiten und ihr Selbstvertrauen mit Lernen im eigenen Tempo und Hyperpersonalisierung stärken. Möglich wird dies durch Kooperation in einem Ökosystem etwa von Regierungen, Bildungseinrichtungen und Unternehmen”, kommentiert Martina Sennebogen, Managing Director bei Capgemini in Österreich, das Ergebnis. (red)