KommAustria veröffentlicht gemeldete Daten des dritten Quartals 2023
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MARKETING & MEDIA Redaktion 19.12.2023

KommAustria veröffentlicht gemeldete Daten des dritten Quartals 2023

Die Meldedaten sind seit 15. Dezember online verfügbar.

WIEN. 5.327 öffentliche Rechtsträger haben der KommAustria ihre Aufwendungen für Werbung und Informationsschaltungen in Medien sowie von Förderungen für Medieninhaber aus dem dritten Quartal 2023 bekanntgegeben. Dies entspricht einer Meldequote von 99,8 %.

Die öffentlichen Stellen haben im 3. Quartal 2023 rund 41,1 Mio. Euro für Werbung in Medien ausgegeben. Das geht aus den am Freitag von der RTR veröffentlichten Medientransparenzdaten hervor. Damit lag gegenüber dem Vergleichszeitraum 2022 ein Rückgang von ca. 5,8 Mio. Euro vor. Die Bundesregierung drosselte ihre Ausgaben auf ca. 5,1 Mio. Euro (-1,8 Mio. Euro). Die Stadt Wien, die im Vorjahr noch an der Spitze stand, reduzierte markant auf ca. 3,7 Mio. Euro (-4,1 Mio. Euro).

Zählt man die Bundesbeteiligungen (ca. 7,0 Mio. Euro) hinzu, die entgegen dem Trend höher ausfielen, dann gab die Bundesregierung ca. 12 Mio. Euro aus. Das Klima- und Energieministerium gab von allen Ministerien mit rund 1,8 Mio. Euro am meisten Geld aus, fuhr die Ausgaben aber um rund ein Drittel zurück. Mit Respektabstand folgte das Gesundheits- und Sozialministerium mit rund 800.000 Euro (-540.000 Euro). Etwas zugelegt hat das Innenministerium mit ca. 730.000 Euro. Das speziell während der Coronapandemie höchst werbefreudige Bundeskanzleramt gab im 3. Quartal nichts aus.

Die Stadt Wien war trotz einer Halbierung der Werbeausgaben weiterhin an der Spitze der Bundesländer zu finden. Mitsamt Beteiligungen (ca. 2,8 Mio. Euro) kam die Bundeshauptstadt auf rund 6,5 Mio. Euro. Das Land Oberösterreich investierte rund 1,0 Mio. Euro, das Land Niederösterreich ca. 720.000 Euro. Gewohnt kräftig fielen die Beteiligungen des Landes Niederösterreich mit ca. 1,1 Mio. Euro aus. Abseits der Länder warb die Wirtschaftskammer um ca. 2,8 Mio. Euro und die Arbeiterkammer um rund 730.000 Euro. Der ORF gab ca. 2,1 Mio. Euro aus, womit ein Rückgang von ca. einem Drittel vorlag.

Die drei größten Boulevardmedien des Landes samt derer Onlineportale nahmen mit rund 7,4 Mio. Euro einen großen Brocken der Werbeausgaben öffentlicher Stellen ein. Fast die Hälfte davon entfiel mit rund 3,5 Mio. Euro auf die "Kronen Zeitung" (ohne Kronehit), wo aber ein Werberückgang von grob 20 Prozent vorlag. Die Bundesregierung steuerte von den Einnahmen ca. 590.000 Euro bei, die Stadt Wien ca. 400.000 Euro. Die Gratiszeitung "Heute" kam auf ca. 2,1 Mio. Euro (-640.000 Euro). Auch hier lieferte die Bundesregierung mit ca. 500.000 Euro den größten Brocken, gefolgt von der Stadt Wien mit rund 430.000 Euro. "Österreich" verbuchte mit rund 1,8 Mio. Euro ein Minus in Höhe von ca. 1,1 Mio. Euro. Der ORF investierte ca. 395.000 Euro für Werbung bei "Österreich". Dahinter folgten die Stadt Wien mit ca. 365.000 Euro und die Bundesregierung mit rund 250.000 Euro.

Der ORF gab nicht nur Geld aus, sondern konnte sich auch über Werbeeinnahmen freuen. Konkret erhielt er im 3. Quartal rund 5,2 Mio. Euro von öffentlichen Stellen. Die Titel der Regionalmedien Austria (RMA) kamen auf ca. 1,9 Mio. Euro, der "Kurier auf rund 1,6 Mio. Euro, die "Kleine Zeitung" wie auch "Der Standard" und "Die Presse" auf ca. 1,5 Mio.

Während bei all den genannten Medien mit Ausnahme der "Kleinen Zeitung" die Werbeeinnahmen leicht bis stark sanken, legten sie bei internationalen Riesen weiter zu. Google (inkl. Youtube) fand sich mit rund 3,1 Mio. Euro (plus 190.000 Euro) auf Rang drei der Top-Werbeempfänger. Facebook (inkl. Instagram) erzielte rund 2,0 Mio. Euro und damit ein Plus von in etwa 50.000 Euro. TikTok nahm mit ca. 170.000 Euro zwar vergleichsweise wenig ein, steigerte sich gegenüber dem 3. Quartal des Vorjahres aber stark um ca. 110.000 Euro. Auch Spotify, das mit ca. 48.000 Euro noch überschaubare Werbeeinnahmen aus der öffentlichen Hand hat, legte um ca. 20.000 Euro zu.

Die von den Rechtsträger gemeldeten Daten sind ab dem 15. Dezember 2023, 10:00 Uhr, über die Website der RTR-GmbH als PDF-Datei unter https://www.rtr.at/MedKF-TG_DatenQ3_2023 abrufbar. Ergänzend stehen die Daten unter https://www.rtr.at/rtr/service/opendata/OD_Uebersicht.de.html(siehe dort Rubrik „Medien“/“Medientransparenz Datenbekanntgabe“) als Open Data in Formaten zur Verfügung, die elektronisch weiterverarbeitet werden können.

Ausführliche Informationen zu den Bekanntgabepflichten nach dem Medienkooperations- und -förderungs-Transparenzgesetz (MedKF-TG) unter medientransparenz.at

Über KommAustria und RTR
Die Kommunikationsbehörde Austria (KommAustria) sorgt mit Regulierungs- und Verwaltungstätigkeiten für einen fairen Wettbewerb und für Vielfalt am österreichischen Medienmarkt für Radio, Fernsehen und vergleichbare Online-Mediendienste. Geschäftsstelle der KommAustria ist die Rundfunk und Telekom Regulierungs-GmbH (RTR). Die RTR ist eine Einrichtung des Bundes und in die zwei Fachbereiche Medien (RTR Medien) sowie Telekommunikation und Post (RTR.Telekom.Post) gegliedert.

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