WIEN. Von 26. bis 27. April war das Gartenbaukino in fester Hand der besten Köpfe aus Design, Kreativität und Kommunikation. Den Besuchern des Festivals gaben sie ihre persönlichen Erfolgsgeschichten mit auf den Weg.
Construct-Deconstruct
Unter dem Motto „Construct-Deconstruct” fand das Festival heuer statt. Auch das diesjährige Grafikdesign der Veranstaltung spiegelte dies wider. Die Identity der Designbude Zwupp und die Website des Digital Branding Studios wild verleihen dem Festival abermals ein neues Erscheinungsbild. So soll durch das Zusammenspiel von Elementen der Wiener Werkstätte und zeitgenössischer Grafik gezeigt werden, dass es immer auch einen Alternativentwurf zu jedem fertigen Produkt gibt.
Denn im Laufe des Schaffensprozesses werden allerlei Prototypen entwickelt, die jedoch nie zu einem ausgereiften Design oder Projekt werden. Dieser Vorgang des Erschaffens und Zerlegens wird im neuen Festivaldesign verbildlicht und auf der Webseite interaktiv dargestellt. Einige der Referenten gaben auch Einblicke in ihre Schaffensprozesse und präsentierten nie veröffentlichte Prototypen.
Vortrag von Paula Scher
Ein Highlight des Tages war der Vortrag von Grafikdesignerin Paula Scher. Sie ist die erste weibliche Partnerin bei der New Yorker Design Consultancy Pentagram. Die Anfänge der Grafikdesignerin lassen sich in der Musikindustrie verorten – sie designte u.a. für Bruce Springsteen und Leonard Bernstein Schallplattencover.
Seit 1991 ist sie bei Pentagram und entwarf dort einige Brand Identities. Außerdem kreierte sie Markenauftritte für die Metropolitan Opera, Tiffany&Co, Shake Shack, Microsoft und viele andere.
Auf der Bühne in Wien durfte Mariusz Demner von Demner, Merlicek & Bergmann nicht fehlen. In seinem Talk erörterte Demner die Rollen von Werbung und Kommunikation in der Politik und Kunst. Einblicke in ihre Arbeit gewährten noch viele andere Speaker, u.a. auch das Architekturbüro Snøhetta und die Digitalagentur Akqa.
„In den letzten Jahren haben wir die Konferenz sukzessive ausgebaut und ein umfangreicheres Rahmenprogramm aus Student Talks, Workshops, Challenges, Live-Performances und Side-Events in der Expo Area zusammengestellt. Wir versuchen die Festivals jedes Jahr um weitere Elemente zu ergänzen. Dieses Jahr betrifft dies vor allem das Rahmenprogramm, das breiter aufgestellt sein wird als jemals zuvor”, erklären die beiden Gründer Othmar Handl und Lukas Kauer.
Zu erleben gab es bei dem Festival jedenfalls eine Menge. So konnte man neben dem riesigen Kinosaal des Gartenbaukinos auch verborgene Teile des Kinos erkunden. Zusätzliche Stages und Happenings setzten diese Räumlichkeiten in Szene. (gs)
Noch mehr Forward Festival? Die nächsten Termine:
München: 30.–31. Mai
Zürich: 1.–2. Juni
Hamburg: 5. Juli
Weitere Infos:
www.forward-festival.com