KLAGENFURT. Im Rahmen des dreijährigen Forschungsprojekts EPSolutely, unter Leitung von Fraunhofer Austria, wurde ein umfassendes System zur Sammlung und Aufbereitung von EPS-Abfällen entwickelt. Ziel war es, das Material in einem geschlossenen Kreislauf zu führen – von Verpackungen über Baustellenverschnitt bis hin zu Abbruchmaterialien.
Getestet wurden verschiedene mechanische und lösungsmittelbasierte Recyclingverfahren sowie Softwarelösungen zur digitalen Erfassung und Rückholung.
Von der Forschung zur …
Bei den Recyclingquoten hat man sich die Latte hoch gelegt. 80% der Baustellenabfälle, 70% der Verpackungsabfälle und die Hälfte der Abbruchabfälle sollen künftig aufbereitet und im Kreislauf geführt werden.
Die nun abgeschlossene Pilotphase hat gezeigt, dass die technischen und logistischen Hürden überwindbar sind. Vor kurzem konnte die Güteschutzgemeinschaft Polystyrol-Hartschaum (GPH) ein funktionierendes Modell mit strukturierter, flächendeckender Sammlung und Logistik und Aufbereitung) vorstellen.
„EPSolutely ist kein gewöhnliches Recyclingprojekt, sondern ein maßgeschneidertes Kreislaufwirtschaftsmodell, das den Materialfluss optimiert, die Ressourcennutzung maximiert und zugleich CO2-Emissionen reduziert”, so GPH-Obmann Roland Hebbel.
… praktischen Umsetzung
„Die Digitalisierung des Sammelprozesses – etwa durch Säcke mit QR-Codes, RFID-Tags oder Barcodes – wurde getestet und anschließend österreichweit implementiert. Eine eigens entwickelte App ermöglicht dabei eine effiziente und transparente Abwicklung des EPS-Sammelprozesses”,ergänzt Stephan Keckeis (Fraunhofer Austria).
Seit Ende 2024 läuft bereits eine Initiative zur Sammlung von EPS-Verschnittmaterial von Baustellen. Das System nutzt speziell designte, mit QR-Code und Barcode versehene Sammelsäcke, die über eine App zur Abholung angemeldet werden können. Die Lösung funktioniert über Unternehmensgrenzen und muss nun möglichst breit kommuniziert werden. (bb)