Kurier ab 1. Mai mit Regionalisierungsoffensive in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland
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Martin Gebhart
MARKETING & MEDIA Redaktion 02.05.2025

Kurier ab 1. Mai mit Regionalisierungsoffensive in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland

Täglich noch mehr Berichte, Analysen, Hintergründe, Bewertungen oder Kommentare.

WIEN. Mit 1. Mai startet der Kurier in der Ostregion eine Regionalisierungsoffensive, um die Leser noch umfassender über ihren unmittelbaren Lebensbereich zu informieren. Schon bisher gab es für Wien, Niederösterreich und das Burgenland jeweils eine eigene Kurier-Ausgabe. Ab Mai wird die Berichterstattung ausgebaut.

Kurier-Chefredakteur Martin Gebhart: „Die Menschen sind eng mit ihrer Umgebung verbunden und möchten wissen, was sich in der Region tut. Daher widmen wir uns ab Mai verstärkt der Aufgabe, mit dem Kurier Inhalte zu liefern, die für ein Leben in den Regionen relevant sind. Täglich wird es noch mehr Berichte, Analysen, Hintergründe, Bewertungen oder Kommentare aus und über diese Regionen geben. Grundsätzlich bleibt der Kurier aber weiterhin seiner Tradition entsprechend ein nationales Blatt.“

Die tägliche Kurier-Ausgabe wird von zwei Büchern bzw. Teilen auf vier umgestellt, wobei ein Buch ausschließlich der regionalen Berichterstattung aus diesen drei Bundesländern gewidmet ist. Die tägliche Regionalzeitung wird so in die nationale und internationale Kurier-Berichterstattung eingebettet. Auch auf Kurier.at werden die Inhalte regionaler. Mit einem neuen Navigationssystem, das zu den Meldungen aus der jeweils unmittelbaren Umgebung führt.

Das Redaktionsteam der Regionalberichterstattung in der Ostregion wurde aufgestockt. Es besteht aus 30 engagierten Redakteurinnen und Redakteuren. Geleitet wird die gesamte Regionalredaktion von Ressortleiterin Agnes Preusser. Für Wien zeichnet Anna Perazzolo verantwortlich, in Niederösterreich Markus Foschum und im Burgenland Michael Pekovics.

Weitere Änderung ab 1. Mai betreffen die Blattstruktur: Zum einen wird auch der Wirtschaftsteil im Blatt aufgewertet, und von Montag bis Samstag gibt es ein eigenes Freizeit-Buch, das sich mit den schönen Seiten des Lebens befasst.

medianet bat Kurier-Chefredakteur Martin Gebhart um einige Antworten zur neuen Regionalisierungsoffensive.

medianet: Beim Kurier kommt es zu zwei wesentlichen Änderungen. Unter anderem wird die Regionalberichterstattung für das Stammgebiet Niederösterreich, Burgenland und Wien deutlich ausgebaut. Wird der Kurier damit in der Ostregion zu einer Art regionaler Tageszeitung mit überregionalem Teil?

Martin Gebhart: Wir sehen den Kurier weiterhin als eine nationale Zeitung, aber mit einer sehr starken Verankerung in der Ostregion. Wenn man nur das Stammgebiet betrachtet, sprich Wien, Niederösterreich und das Burgenland, dann wollen wir uns jetzt noch stärker als die regionale Tageszeitung in diesen drei Bundesländern positionieren. Das wird schon am Titelblatt deutlich gemacht, wo es ab sofort den Kurier Wien, den Kurier Niederösterreich und den Kurier Burgenland gibt.

medianet: Den Ausbau der Regionalberichterstattung hätte man ja auch „nur“ digital abbilden können. Weshalb ist es aus Ihrer Sicht wichtig, dass sich dieser Ausbau auch im Printprodukt wiederfindet? Und wird für diesen inhaltlichen Ausbau auch das Team verstärkt?

Gebhart: Natürlich hätte man diesen Ausbau auch nur digital projektieren bzw. abbilden können. Das wäre uns aber zu wenig gewesen. Wir wollen auch mit der Print-Ausgabe – gleichzeitig auch mit den ePaper-Ausgaben - zeigen, dass wir jetzt in der Ostregion noch präsenter sind. Immerhin verkaufen wir in diesen Bundesländern den überwiegenden Teil unserer Zeitungen. Für diesen inhaltlichen Ausbau wurde auch das Regionalteam verstärkt, und zwar durch die Aufnahme von fünf zusätzlichen Redakteurinnen und Redakteuren, zusätzlichen Autoren auf Honorarbasis und einigen Umschichtungen im Kurier-Team.

medianet: Neben dem Regionalteil wird auch der Wirtschaftsbereich ausgebaut. Warum gerade diese beiden Ressorts – und nicht etwa der Politikteil?

Gebhart: Der Politikteil ist bereits sehr stark platziert, der Wirtschaftsteil erfährt als Einstieg in ein eigenes Zeitungsbuch eine Aufwertung. Dazu wird am Wochenende gemeinsam mit dem Bereich Job & Business eine bis zu zehn Seiten starke Wirtschaftsstrecke geboten. Wir wollen damit dieses Ressort mehr hervorheben. Bisher ist es nach der Innen- und Außenpolitik etwas untergegangen.

medianet: Eine Frage noch zum Timing der Stories: Welches Prinzip verfolgen Sie beim Kurier? Gilt „Digital First“ – und welche Rolle nimmt das Printprodukt generell im Kurier-Medienhaus ein?

Gebhart: Wir arbeiten daran, dass die Strategie „Digital First“ durchgängig und konsequent umgesetzt wird. Das ist uns bislang noch nicht wirklich gelungen, was auch an einigen technischen Voraussetzungen gelegen ist. Mit dem Umstieg auf das Verlagssystem Create wollen wir bis Mitte Juni schaffen, dass die Redakteurinnen und Redakteure auf dieser neutralen Plattform zuerst für Online arbeiten und nicht mehr Print im Fokus haben müssen. Da ist noch einiges zu tun. Dennoch bin ich überzeugt, dass das Kurier-Team diese Transformation schaffen wird. Auch in dem Bewusstsein, dass das Printprodukt noch immer eine zentrale und unverzichtbare Stellung im Kurier-Medienhaus hat.

Geschäftsführer Richard Grasl zur neuen Offensive des Kurier: „Die Offensive des Kurier in der Region Niederösterreich, Wien und Burgenland folgt einem intensiven Strategieprozess, der in den vergangenen Monaten absolviert worden ist. Dabei wird sowohl das digitale Angebot auf kurier.at als auch die tägliche Zeitung gestärkt.“

 

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