WIEN. „Der anhaltende Fachkräftemangel macht auch vor der Werbe- und Kommunikationsbranche keinen Halt. Als Fachgruppe wollen wir eine Ausgangssituation schaffen, die für alle Beteiligten von Vorteil ist – deshalb haben wir die Lehrlingsinitiative ins Leben gerufen“, erklärt Jürgen Bauer, Obmann der Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation Wien. Um dieses Ziel zu erreichen, setzt die Fachgruppe auf drei konkrete Maßnahmen, um das Bewusstsein für die Chancen der betrieblichen Lehrlingsausbildung zu schärfen.
Neuevaluierung des bestehenden Lehrlingsausbildungssystem
Die Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation der Wirtschaftskammer Wien setzt neue Maßstäbe in der Lehrlingsausbildung. Mit einer umfassenden Evaluation und Anpassung des bestehenden kompetenzorientierten Lehrlingsausbildungssystems wird auf die technologischen Entwicklungen der letzten Jahre und die Bedürfnisse der Branche reagiert.
Aufbauend auf dieser Evaluation hat die Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation drei konkrete Maßnahmen erarbeitet, welche sowohl Lehrlingen als auch Lehrbetrieben zugutekommen sollen:
1. Förderung der LAP-Prüfungsgebühr
Die beim Erstantritt vom Lehrbetrieb zu zahlende Gebühr von 132 € wird bei erfolgreichem Abschluss der Prüfung komplett von der Fachgruppe refundiert.
2. Neulehrlingsbonus 2024
Um Betriebe zu entlasten und neue Lehrplätze zu fördern, refundiert die Fachgruppe bei der Übernahme eines Lehrlings aus der Probezeit in ein unbefristetes Lehrverhältnis das erste Lehrgehalt in Höhe von 805 €. Diese Maßnahme ist auf 30 Anträge begrenzt und wird nach dem „First come, first service“-Prinzip vergeben.
3. Weiterbildungsgutschein
Beim erfolgreichen Absolvieren der Lehrabschlussprüfung können Ausbildungsbetriebe einen Antrag auf den Erhalt eines Weiterbildungsgutscheins in Höhe von 500 € stellen. Dieser soll für ergänzende fachliche Weiterbildungen genutzt werden und eine Motivation für das lebenslange Lernen darstellen. Wie beim Neulehrlingsbonus ist auch diese Maßnahme auf 30 Anträge begrenzt.
„Die Nachfrage bei jungen Nachwuchskräften ist groß und wir sehen das Potenzial für mehr betriebliche Lehrausbildungen in der Branche. Mit der Initiative wollen wir Unternehmen unterstützen, weitere Anreize schaffen und erreichen, dass Mitgliedsbetriebe selbst ihren eigenen Nachwuchs ausbilden können. Für Berufseinsteiger soll so ein breiteres Angebot mit besseren Übernahmechancen entstehen“, schließt Bauer.