WIEN. Die gesellschaftspolitische Lage spitzt sich zu. Die Nationalratswahlen stehen bevor und der Ton im Land wird immer rauer. Darum hat das Leopold Museum entschieden zusammen mit der Kreativagentur Wien Nord ein klares Zeichen der Solidarität zu setzen. „Das Leopold Museum nimmt seine Verantwortung als Kultur- und Bildungsinstitution zur Förderung von Vielfalt, Inklusion und einer lebendigen Demokratie wahr. Die pluralistische Gesellschaft in Wien um 1900, welche die Metropole zur Kulturhauptstadt machte, gilt uns hier als Role Model.“, erklärt Hans-Peter Wipplinger, Direktor Leopold Museum.
Größte Ausstellung um die Wiener Morderne
„Wien 1900“ im Leopold Museum Wien ist die größte Ausstellung rund um die Wiener Moderne, wo der Grundstein für unsere weltoffene Gesellschaft gelegt wurde, weshalb sie nun zum Schauplatz der ersten „Kunstgebung“ wurde: 11 ausgewählte Gemälde mit Kunstwerken von Egon Schiele bis Max Oppenheimer wurden im Museum zu plakativen Demonstrationsschildern. Dabei stehen die unterschiedlichen Werke für verschiedene brandaktuelle Themen. So steht zum Beispiel neben dem postapokalyptischen Werk von Felix Nussbaum: „Never Again.“, neben dem Selbstbildnis-Werk von Kate Diehn-Bitt „The Future is Gender fluid!“, oder „We are many!“ neben dem Gemälde „Hoffnung“ von Otto Rudolf Schatz.
Darüber hinaus zeigt das neue Key Visual der Ausstellung die unterschiedlichen Künstler und Figuren aus jener Zeit, wie sie gemeinsam für Vielfalt und Toleranz demonstrieren.
Namhafte Persönlichkeiten aus den Bereichen Kunst, Kultur, Wissenschaft und Wirtschaft konnten für Videostatements zu dieser Initiative gewonnen werden, darunter unter anderem der Kurator Tomas Zierhofer-Kin, die Künstlerin und Kuratorin Mirjana Mustra, der Jurist und Menschenrechtsexperte Lysander Fremuth (Ludwig Boltzmann-Institut), die Journalistin und Herausgeberin Barbara Coudenhove-Kalergi, die Musikerin Timna Brauer, der Kunstvermittler Markus Hübl und Michael Parzer, Professor am Institut für Soziologie der Universität Wien.
„Brisantes Thema unserer Zeit“
„Nachdem wir uns letztes Jahr mit der Aktion „A Few Degrees More“ gemeinsam für den Klimaschutz stark machen durften, freut es uns jetzt für ein weiteres brisantes Thema unserer Zeit mit dem Leopold Museum diese mutige Aktion umsetzen zu dürfen. Und wir hoffen, dass sich auch noch viele andere Museen der Bewegung „We are many“ anschließen werden.“, ergänzt Georg Rernböck, Creative Director, Wien Nord Serviceplan.
