Media-Analyse: Es geht vor allem um die Nutzung
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MARKETING & MEDIA Redaktion 21.10.2022

Media-Analyse: Es geht vor allem um die Nutzung

Für die Printprodukte der Verleger sind die aktuellen MA-Zahlen kein Quell großer Freude – mit Ausnahmen.

••• Von Dinko Fejzuli

Eines vorweg: Im Vergleich zu anderen Print-Märkten gilt Österreich noch immer als ein Markt, in dem die Leserinnen und Leser gerne zum gedruckten Medium greifen, wenn auch hier die Zahlen der Media-Analyse, so ein Blick auf die letzten Jahre, unverkennbar beim gedruckten Produkt eine Linie nach unten zieht.

Positiv zu bemerken ist aber, dass die Inhalte weiter konsumiert werden, zum Teil aber nur in einer anderen Form – sei es online oder auch als ePaper. Gerade hier ist die Entwicklung für die meisten Medienhäuser eine durchaus positive, und am Ende des Tages kommt es darauf an, dass der Inhalt nachgefragt wird, und weniger der Kanal, über den er von den Leserinnen und Lesern konsumiert wird. Denn so oder so lassen sich die Konsumenten hin Richtung werbetreibende Wirtschaft gut vermarkten. Denn: Die Media-Analyse ist die größte Studie zur Erhebung von Printmedienreichweiten in Österreich und wichtigster Indikator für die werbetreibende Wirtschaft.

Insgesamt 15.000 Interviews

Die Media-Analyse 2021/22 basiert insgesamt auf 15.062 Interviews, die im Zeitraum Juli 2021 bis Juni 2022 mit Personen ab 14 Jahren durchgeführt wurden. Die Reichweiten beziehen sich sowohl auf die Print- als auch die ePaper-Ausgaben der jeweiligen Titel.

Bei den Tageszeitungen unangefochten an der Spitze – wenn auch mit gut 100.000 Leserinnen und Lesern weniger – hält sich die Kronen Zeitung mit einer Leserschaft von 1,7 Mio. täglich weiter ganz oben.
Und während manche Tagestitel leicht verloren haben, konnten sich etwa der Standard und die Oberösterreichischen Nachrichten stabil halten und die Salzburger Nachrichten mit 0,6% plus sogar leicht zulegen.

RMA weiter vorne

Betrachtet man eine andere Gattung, etwa die regionalen Wochentitel, dominierten hier die Regionalmedien Austria (RMA) trotz eines Rückgangs mit 40,4% und einem Zuspruch von 3,1 Mio. Leserinnen und Lesern. Hierzu zählen etwa die Bezirkszeitung Wien oder diverse Bezirks­blätter, die gratis erhältlich sind.

Gut im Geschäft ist weiterhin das Red Bull Media House – es erreichte mit seinen Titeln insgesamt 20,6% Reichweite (ca. 1,6 Mio. Leser). Dabei entpuppte sich einmal mehr Servus in Stadt & Land mit 10,3 Prozent Reichweite (786.000 Leser) als zugkräftigstes Magazin. The Red Bulletin kam auf 7,4 Prozent (563.000 Leser), Bergwelten auf 3,6 Prozent (273.000 Leser), Terra Mater auf 2,1 Prozent Reichweite (161.000 Leser) und Carpe Diem auf 1,9 Prozent Reichweite (143.000 Leser).

Manche Magazine im Plus

Eine Gattung, die in den letzten Jahren durchaus zu kämpfen hatte, sind die Magazine. Doch auch hier gibt es Positives zu vermelden.

Zum einen konnten sich etliche Titel aus der VGN-Gruppe (News, e-media, Woman, …) stabil halten, und satte 149.000 Leserinnen und Leser mehr konnte sogar das gratis erhältliche Weekend Magazin für sich verbuchen – eine in Zeiten wie diesen durchaus beachtliche Kennzahl. Und mit seinen fast 1,8 Mio. Leserinnen und Lesern bleibt etwa auch das ÖAMTC Mitgliedermagazin auto touring auch weiterhin ein echter Reichweitenbomber.

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