MediaCom mit neuem Namen und Top-Ergebnis
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MARKETING & MEDIA Redaktion 12.05.2023

MediaCom mit neuem Namen und Top-Ergebnis

EssenceMediacom Austria setzt sich im Focus.xpert-Ranking bei den Media-Agenturen durch und punktet im Vergleich zum Vorjahr deutlich.

••• Von Sascha Harold

Die neue Nummer eins im Focus.xpert-Ranking der Media-Agenturen heißt MediaCom, die seit Jahresbeginn nach dem Zusammenschluss mit essence unter dem Namen EssenceMediacom eine neue Identität hat. Ein Blick auf die Gesamtspendings im Ranking zeigt einen Rückgang im Vergleich zum Vorjahr – wohl auch eine Auswirkung der Krisenzeit. COO Omid Novidi erklärt, wieso das letzte Jahres dennoch ein Erfolg war und spricht über die Neuaufstellung der Agentur nach dem Merger mit Essence.


medianet:
Nach dem zweiten Platz im Vorjahr ist MediaCom heuer Ranking-Sieger; was bedeutet Ihnen die Auszeichnung?
Omid Novidi: Seit mehr als zehn Jahren liegen wir in diesem Ranking als Einzelagentur vorne. Die heurige Auszeichnung als Focus.xpert-Ranking-Sieger ist für uns ein wichtiges Zeichen von Stabilität und es zeugt auch von Vertrauen unserer Kunden in uns. Insbesondere in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit ist es von großer Bedeutung, dass Unternehmen in der Lage sind, ihre Position auf dem Markt zu behaupten und ihren Kunden weiterhin erstklassigen Service zu bieten. Diese Performance zeigt, dass wir den Schwerpunkt Data, Tech- und Innovation rechtzeitig gesetzt und damit die positive Entwicklung der Agentur sichergestellt haben. Für uns ist der erste Platz eine schöne Bestätigung der eigenen Arbeit. Daher möchte ich mich an dieser Stelle bei allen Mitarbeitern bedanken, die in dem herausfordernden Jahr 2022 zum Erfolg von EssenceMediacom beigetragen haben

medianet:
Was hat MediaCom im letzten Jahr richtig gemacht?
Novidi: Wir haben letztes Jahr keine kurzfristigen Maßnahmen ergriffen, sondern kontinuierlich in Talente, Technologien und Kundenbeziehungen investiert, Innovation in den Mittelpunkt gestellt und neue Services entwickelt, um mit unseren Kunden wachsen zu können. Business-Entscheidungen mit einer mittel- bis langfristigen Perspektive haben bei uns Vorrang. Gleichzeitig sind wir uns sehr wohl bewusst, dass es in diesem Ranking immer eng hergeht und sich das Bild mit dem Wechsel von wenigen großen internationalen Etats sehr schnell ändern kann.

medianet:
Auf welche Projekte sind Sie besonders stolz?
Novidi: Zuallererst auf unsere neue Identität als EssenceMediacom – den gelungenen Merger mit all den Herausforderungen, die solch eine Transformation mit sich bringt und die uns auch noch weiterhin beschäftigen werden. Außerdem haben wir zum wiederholten Mal Awards für die smarte Datennutzung für Screens im Out-of-Home-Bereich abgeräumt – das macht immer besonders stolz.

medianet:
Die Werbespendings sind im letzten Jahr zurückgegangen – eine Auswirkung der Krise?
Novidi: Auf jeden Fall. Alles, was das Verhalten und die Kaufkraft von Konsumenten negativ beeinflusst, hat einen Effekt auf den Werbemarkt. Andererseits muss man den Markt auch differenziert sehen: In manchen Branchen war die Veränderung stärker ausgeprägt, in anderen wesentlich weniger. Gleichzeitig erleben wir aber auch eine Entwicklung, die uns durch die wachsenden Möglichkeiten der Vernetzungsformen eine schier unglaubliche Vielfalt ermöglicht, an die noch vor fünf Jahren nicht zu denken war.

medianet: Wie haben Sie das vergangene Jahr persönlich wahrgenommen?
Novidi: Die Rückkehr zur sozialen Interaktion jenseits virtueller Meetings war ein wertvoller Schritt in einem Jahr, in dem aus Herausforderungen neue Chancen entstanden sind. Das persönliche Zusammentreffen stärkt das Vertrauen und die Zusammenarbeit, was sich positiv auf den Teamgeist auswirkt. Außerdem fördert es auf jeden Fall den spontaneren Austausch von Ideen, was schneller zu neuen Ansätzen führt.

medianet:
Welche Innovationen haben das Geschäft geprägt?
Novidi: Im Wesentlichen sind es zwei Dinge, die uns – nicht erst seit dem letzten Jahr – bewegen: Zum einen die zunehmende Digitalisierung und damit Adressierbarkeit aller Medienkanäle, egal ob wir von Video, Audio oder Out-of-Home sprechen. Im Out-of-Home-Bereich wurden wir für solche digitale Umsetzungen inkl. Adressierbarkeit bereits mehrfach ausgezeichnet. Mit diesen Innovationen gehen viele Chancen einher, auch die Anforderungen an passende Formate und die kreative Ansprache steigen. Zum anderen geht uns allerdings der Cookie-Teppich verloren, auf den wir uns alle lange Zeit bequem verlassen konnten. Spätestens im Jahr 2022 haben First Party-Daten die lange prophezeite Relevanz bekommen, die ihnen gebührt. Das stellt ganz neue Herausforderungen an Unternehmen – technologisch, strukturell und rechtlich.

medianet:
In welchen Bereichen sehen Sie noch Wachstums­potenzial?
Novidi: Vielfältiges Wachstums-potenzial sehen wir mittel­fristig bei der Adressierbarkeit der ­Medien im Daten & Technologie-Bereich: Nach wie vor dreht sich vieles in unserem Tun um Daten und Technologien, die ­Mediainvestments um ein Vielfaches effizienter machen – das ist nicht mehr wegzudenken. Der sinnvolle Einsatz von Technologien und die Aktivierung von Daten in der Kommunikation sind also die Wachstumstreiber der Branche – sowohl für unsere Kunden als auch für uns als Agentur.

medianet:
Der Hype um das Metaverse ist abgeflaut, dafür ist AI in aller Munde – was versprechen ChatGPT und Co für die Branche?
Novidi: Wir stehen hier erst am Anfang einer disruptiven Entwicklung, in der Algorithmen heute und künftig noch viel mehr unsere Arbeit erleichtern. Wie viele andere testen und tasten wir uns an die kreativen Assistenten heran. Klar ist, dass sich unsere Rolle als Agentur hier verändert. Wir sehen uns zunehmend in der Funktion, passende Algorithmen auszulesen und für uns oder unsere Kundenbedürfnisse nutzbar zu machen.

medianet:
Was steht heuer noch auf dem Plan?
Novidi: Mit unserem Merger mit Essence stellen wir uns als Agentur ganz neu auf. Dazu gehört auch unser operatives Model, mit dem wir zukünftig ‚Breakthrough Thinking' bei unseren Kunden etablieren, sowie auch ganz neue Ansätze zu implementieren, vor allem stetig zu lernen – und das alles mit einem großartigen, ambitionierten Team und mit viel Humor.

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