Mehr Tantiemen
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Sparprogramm Trotz höherer Tantiemen ist die wirtschaftliche Lage für die meisten Musik­schaffenden schwierig.
MARKETING & MEDIA britta biron 05.07.2019

Mehr Tantiemen

Die Abrechnungssumme der AKM stieg 2018 um 3,7% auf deutlich über 100 Millionen Euro.

••• Von Britta Biron

WIEN. Der kürzlich von der AKM vorgelegte Jahresbericht 2018 zeigt die wachsende Beliebtheit musikalischer Unterhaltung. Die Lizenzeinnahmen lagen mit 113,168 Mio. € um 4,4% über jenen von 2017. Die inländischen Lizenzerlöse trugen zu dieser Steigerung mit einem Zuwachs von 4,9% überproportional bei. Das größte Plus gab es durch rückwirkende Einnahmen bis 2014 im Online-Sektor. Die niedrigen absoluten Zahlen spiegeln aber die Bedeutung dieses für das Musikbusiness immer wichtigeren Bereichs noch immer kaum wider.

In Verbindung mit der niedrigen Spesenquote von 11,35% – jene der deutschen GEMA liegt bei 15,7% – ergab sich eine Abrechnungssumme von 101,996 Mio. € (+3,7%).
Auch die Fördermittel für die AKM-Tochter GFÖM konnten erhöht werden, und zwar von 797.000 auf 815.000 €, mit denen insgesamt 126 Projekte unterstützt wurden.

Einkommens-Studie

Allerdings kann nur eine Minderheit der heimischen Musikschaffenden von den Tantiemen auch leben: Gerade einmal 0,5% kommen auf mehr als 50.000 € jährlich; bei 93,4% liegt die Auszahlungssumme unter 5.000 € im Jahr.

Derzeit führt die CEEMID (Central European Entertainment and Media Industry Databases) übrigens eine Onlinebefragung (Link auf der AKM-Website) zu den Einkommensverhältnissen in der österreichischen Musikbranche durch. Die Ergebnisse werden im Rahmen der Waves Vienna Music Conference am 27. September im WUK präsentiert.
Da solche Erhebungen wichtig sind, um für eine Verbesserung der oft prekären Lebensverhältnisse der Musikschaffenden und der Fachkräfte in der Branche einzutreten, ersucht die AKM um rege Teilnahme.

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