LINZ. Die Energie AG Oberösterreich ist dabei, sich als Impulsgeberin über die Branche hinaus zu positionieren und neue Wege in Richtung Nachhaltigkeit, Digitalisierung und Innovation zu gehen. Dazu geht jetzt eine Kampagne des Unternehmens on Air. medianet sprach darüber mit Kommunikations- und Marketingleiterin Karin Strobl.
medianet: Die erste Kampagne der Energie AG mit dem neuen Claim ‚Energie. Aber Gut. Energie AG' ist on Air und hat einen humoristischen Touch. Wie kam es zu dieser Idee?
Karin Strobl: Die Energie AG hat zu Beginn des Jahres einen großen Strategie-Prozess eingeläutet: Das Unternehmen richtet seinen Nordstern bis 2035 auf Klimaneutralität und Unabhängigkeit aus – ein riesiger Schritt. Gemeinsam mit der Konzernstrategie haben wir einen Purpose definiert: ‚Wir erschaffen eine fossilfreie Zukunft für unsere Kinder'. Diesen Purpose galt es, in einem neuen Claim zu verdichten, daraus entstand vonseiten Studio Sonntag ‚Energie. Aber Gut. Energie AG', was die Jury schon beim Pitch überzeugen konnte.
medianet: Die Kampagne stammt von Studio Sonntag. Auf welchen Kanälen wird die Kampagne zu sehen sein und welche spielen dabei eine ganz besonders wichtige Rolle?
Strobl: Wir haben mit Studio Sonntag eine 360-Grad-Kampagne konzipiert und schalten bewusst auch national auf Entscheider-Ebene.
Die Energie AG ist der wichtigste Energiekonzern am wichtigsten Industriestandort in Österreich. Dass wir die Segel in Richtung Klimaneutralität gesetzt haben, darf man daher ruhig auch einmal österreichweit kommunizieren. Wir haben verschiedene Formate gewählt. So spielt neben TV auch Radio sowie die regionale Präsenz der Kampagne eine wesentliche Rolle, weil wir den neuen Claim auf allen Kanälen wiederholen. Mit der ‚Mars-Influencerin' werden wir über Social Media junge Menschen begeistern.
medianet: Die Energie AG hat sich generell dem Thema Nachhaltigkeit verschrieben. Als Überthema ist dies aber überall präsent. Wie hebt man sich da ab?
Strobl: Im Markenprozess und in der Markenpositionierung haben wir uns genau angesehen, wie sich andere Energieunternehmen in Österreich positionieren. Wir haben daher bewusst neue Suchfelder definiert, um uns vom Mitbewerb zu unterscheiden – nicht nur in den Bildern, die allesamt auf grüne Wiesen, saubere Seen und glückliche Menschen getrimmt sind, sondern auch in der Tonalität. Daher haben wir der Mars-Kampagne eine richtig dosierte Portion Humor beigemengt.
medianet: Ob der teuren Energiepreise leidet das Image der Energieanbieter gerade etwas, Stichwort Übergewinne. Wie kann man hier kommunikativ gegensteuern?
Strobl: Indem man nicht müde wird, zu betonen, dass es einen Unterschied zwischen der Energie-Erzeugung und dem Energie-Vertrieb im Unternehmen gibt. Die Ergebnisse vonseiten der Erzeugung kommen dem Ausbau und der Erhaltung der Erneuerbaren Erzeugungsanlagen zugute, wie jetzt etwa der Errichtung des Pumpspeicherkraftwerks Ebensee, wo die Energie AG mehr als 450 Millionen Euro an Eigenmitteln investiert.
Auf Vertriebsseite senken wir immer dann den Preis, wenn dies möglich ist, wie zuletzt im Juni.
medianet: Als Unternehmen will man bis 2035 klimaneutral sein. Was bedeutet das genau?
Strobl: Wir wollen unseren Kindern und den zukünftigen Generationen einen lebenswerten Planeten hinterlassen – niemand will auf dem Mars leben. Als Energie AG setzen wir daher alles daran, den Kreislauf aus Erzeugung, Verteilung und Verwertung zu dekarbonisieren. Damit schaffen wir eine neue Energiezukunft, die Wohlstand und Wachstum sichern soll.
medianet: Frage zum Schluss – Sie leiten seit Februar die Abteilung Konzernkommunikation und Marketing in der Energie AG Oberösterreich. Wie waren die vergangenen Monate und auf was kann man sich noch einstellen?
Strobl: Ich durfte im Februar ein wunderbares Team – zusammengestellt aus Konzern- und Marketingkommunikation – übernehmen. Wir haben gemeinsam in den vergangenen Monaten viel bewegen können. Die kommunikative interne Begleitung unserer neuen Unternehmensstrategie, der Relaunch unseres Mitarbeiter-Magazins, eine neue Markenpositionierung, eine 360-Grad-Kampagne und vieles, vieles mehr. Wir wollen als Energie AG nicht nur strategisch, sondern auch kommunikativ neue Maßstäbe setzen.
Mit einem Wort, die Arbeit wird uns nicht ausgehen und wir werden sicher noch einiges anstellen (lacht). (fej)
