WIEN. Der aktuelle EF English Proficiency Index 2025 ordnet Österreich im internationalen Vergleich der Englischkenntnisse auf Platz drei unter 123 Ländern und Regionen ein. Der Score liegt laut Bericht bei 616 Punkten und damit deutlich höher als im Vorjahr. Hinter den Niederlanden und Kroatien zählt Österreich damit zu den Ländern mit sehr hohen Englischkompetenzen. Für Wien weist der Index 634 Punkte aus, was im Städteranking den zweiten Platz hinter Kopenhagen bedeutet.
Im nationalen Vergleich erreicht die Steiermark den höchsten Wert, gefolgt von Graz als bestbewerteter Stadt. Die Altersgruppe der 26- bis 30-Jährigen erzielt laut Erhebung die besten Ergebnisse. Grundlage des Index sind die anonymisierten Resultate des kostenlosen EF SET Tests, den 2,2 Millionen Erwachsene weltweit absolvierten.
„Englisch bleibt die am weitesten verbreitete Sprache für internationale Kommunikation. Dass Österreich in diesem Jahr auf Platz 3 im weltweiten Vergleich aufsteigt, zeigt, wie sehr sich Investitionen in Sprachkompetenz und Bildung auszahlen. In einer Zeit, in der sich die Welt im Wandel befindet, bildet die englische Sprache weiterhin eine Brücke zwischen Menschen, Kulturen, Wirtschaft und Wissenschaft. Diese Brücke ist wichtiger denn je“, so Lena Buchegger, EF Country Managerin Österreich.
Der Bericht zeigt erstmals auch Auswertungen zu Sprech- und Schreibfähigkeiten, die mit KI-Technologie der Efekta Education Group analysiert wurden. Dadurch entsteht laut EF ein umfassenderes Bild der tatsächlichen Sprachkompetenzen. „Dank dieser Technologie können wir nicht nur verstehen, wie gut Menschen Englisch verstehen, sondern auch, wie gut sie sich ausdrücken können – das ist entscheidend für echte Verständigung über Grenzen hinweg“, erklärt Kate Bell, Autorin des EF EPI und Head of Assessment bei EF.
Im Ländervergleich bleibt Sprechen die größte Herausforderung. Auch Österreich liegt hier mit 513 Punkten hinter den Ergebnissen für Lesen und Zuhören. Diese Bereiche werden mit 627 beziehungsweise 615 Punkten ausgewiesen und übertreffen den europäischen Durchschnitt. Laut EF verringert sich die zuletzt beobachtete Geschlechterdifferenz wieder. Männer liegen in Österreich geringfügig vor Frauen.
Der Bericht verweist zudem auf Zusammenhänge zwischen Englischkenntnissen und internationaler Zusammenarbeit, wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit und Innovationskraft. Englisch bleibe vor diesem Hintergrund eine zentrale Kompetenz, insbesondere in Bereichen wie Forschung und technologische Entwicklung. (red)
