Offensive Qualitätsjournalismus: Über 100 neue Medieninnovationen für Wien
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MARKETING & MEDIA Redaktion 24.08.2022

Offensive Qualitätsjournalismus: Über 100 neue Medieninnovationen für Wien

Die Wiener Medienlandschaft wächst. Seit 2019 wurden durch die „Wiener Medieninitiative“ 60 neue Medien gegründet und 51 Qualitätsprojekte von bestehenden Medien unterstützt.

WIEN. Die „Wiener Medieninitiative“ setzt einen zusätzlichen Schwerpunkt auf Community-Medien. „Die Stadt Wien zeigt, wie Medienförderung funktionieren kann: Transparent, der Qualität verpflichtet und an der Seite der Unternehmen. Mit unserem Angebot adressieren wir etablierte Medienhäuser genauso wie zielgruppenspezifische Community-Medien oder innovative Start-ups. Nun wird diese wirkungsvolle Förderung um weitere drei Jahre verlängert“, erklärt Medien- und Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke.

Gezielte Förderung macht Communities in Wien sichtbar
Mit der Wiener Medieninitiative werden qualitative Innovationen von großen Häusern (Förderschiene „Medienprojekt“ bis zu 100.000 €) wie auch Ideen von Start-ups (Förderschiene „Medienstart“ bis zu 10.000 €) gefördert. Gerade die Förderschiene „Medienstart“ leistet auch einen wesentlichen Beitrag zur Abbildung und Stärkung der vielfältigen im Medienbereich vertretenen Gruppierungen und Communities in Wien. Innovative Projekte aus diesem Bereich zeigen: Der Fokus der Förderung wirkt.

„Die Medien in Wien sind ebenso vielfältig wie die Stadt und ihre Menschen. Community-Medien spielen für die Partizipation und die öffentliche Darstellung verschiedener Ethnien oder Interessensgruppen eine entscheidende Rolle. Denn sie sind wichtige Informationsquellen, aber auch Ratgeber und Sprachrohr. Mit der neu aufgestellten Förderung legen wir daher bewusst einen Schwerpunkt auf diese Medienunternehmen und wollen dabei auch gezielt Projekte abseits des linearen Fernsehens unterstützen“, betont Hanke.

Beispielhaft dafür steht das junge journalistische Kollektiv „Vorlaut“ aus Wien, das mit feministischer Perspektive auftritt. Das Kollektiv ist auf YouTube, Instagram und Facebook aktiv und setzt auf direkten Austausch mit dem Publikum. Vorlaut lässt Betroffene zu Wort kommen. Dabei werden diverse Meinungen und Lebensrealitäten entlang der Schwerpunkte soziale Ungleichheit, Antirassismus, psychische und physische Gesundheit und Feminismus behandelt. Ein weiteres Beispiel ist der Podcast „alles stabil“, der Journalistin Alexandra Stanić, der sich u.a. mit Arbeit und Gerechtigkeit oder mentaler Gesundheit aus migrantischer, homosexueller Sicht beschäftigt.

Transparenz und Nachvollziehbarkeit sind wichtige Faktoren bei der Vergabe der Förderungen: Eine mit österreichischen und internationalen Expertinnen und Experten besetzte Jury wählte die geförderten Projekte aus den bisher insgesamt 215 Einreichungen aus.

Fünfte Runde – digital, divers & erfolgreich
In der soeben abgeschlossenen fünften Runde der „Wiener Medieninitiative“ wurden insgesamt 39 Ideen von renommierten Häusern bis zu jungen Start-ups eingereicht.
24 davon haben die Jury überzeugt, sie erhalten eine Förderung von bis zu 100.000 €.

Die neu geförderten Medieninitiativen sind auch in dieser Runde auffallend divers: Prominentes Beispiel ist die Austria Presse Agentur (APA), die mit „Datenpunkt Demokratie“ ein neues Angebot bereitstellt. Dieses bereitet Wahlergebnisse auf Gemeinde-, Bezirks- und Länderebene auf und bietet bereits im Vorfeld historische Hintergründe, ein Umfragemonitoring sowie Personen- und Parteieninformationen. Gefördert wird weiters ein Fakten-Checking-Angebot, um Jugendliche auf Social Media über Falschinformationen und Verschwörungsmythen aufzuklären und eine neue Plattform, die Wissen zur landwirtschaftlichen Produktion zeitgemäß weitergibt.
Die Formate reichen vom Videoblog, über Podcast bis hin zum klassischen Magazin. Eines ist all diesen unterschiedlichen Medien gemein: Sie verbinden immer digitale mit analogen Komponenten und zeigen, dass die Wiener Medienlandschaft längst in Konsumgewohnheiten ihrer Nutzerinnen und Nutzer angekommen ist. Darüber hinaus sind auch in dieser Runde wieder die Frauen vorherrschend: Mehr als die Hälfte der geförderten Medienprojekte werden von Frauen geleitet.

Vertiefte Unterstützung für geförderte Projekte
„Gerade die letzten beiden Jahre haben gezeigt, wie wichtig qualitativ hochwertiger Journalismus ist. Gut aufgestellte Medienunternehmen sind auch gut für unseren Standort. Denn wir sehen, dass durch die bisher vergebenen Förderungen von fünf Millionen Euro rund 13 Millionen Euro an Investitionen ausgelöst wurde“, so Wirtschaftsagentur Wien-Geschäftsführer Gerhard Hirczi.

Die Wirtschaftsagentur Wien hat das Angebot rund um die Medieninitiative auf Basis der Erfahrungswerte mittlerweile vertieft und gemeinsam mit FJUM (Forum Journalismus und Medien) das „Wiener Medieninitiative Lab“ entwickelt: Durch eigene Workshops und Vernetzungsangebote werden die bereits Geförderten dabei unterstützt, ihr Projekt noch weiter zu professionalisieren. Fragen aus dem wirtschaftlichen wie strategischen Bereich können geklärt werden, damit diese – bereits jetzt schon erfolgreichen – Projekte noch besser aufgestellt sind. Durch Vernetzungseinheiten unter den diversen Medien-Unternehmen werden Impulse für die gesamte Branche gesetzt.

Auf der Website der Wirtschaftsagentur Wien www.wirtschaftsagentur.at sind sämtliche Informationen zum „Wiener Medieninitiative Lab“ und zu den Förderprogrammen verfügbar, aktuell läuft die Einreichung für die sechste Runde bis 31. Oktober 2022. (APA/OTS)

 

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