WIEN. Am 2. Oktober fand die zehnte Ausgabe der PCon im Palais Wertheim statt. Rund 200 Marketing-Profis aus dem D-A-CH-Raum nahmen an Keynotes, Deep Dives und Panels teil, um aktuelle Trends und Herausforderungen im digitalen Marketing zu erörtern. Auf zwei Bühnen berichteten Vertreter von Google, Meta, YouTube, Snapchat, Amazon sowie Agenturen, Vermarkter und werbetreibende Unternehmen wie Wiener Städtische, Manner, Holter und Worldline.
Künstliche Intelligenz rückte in den Fokus. Klaus-M. Schremser von otterly.ai warnte, dass KI-Agents eigenständig Produkte einkaufen und dabei Werbung weitgehend ignorieren könnten. Maimuna Mosser, Country Director Google Austria, zeigte auf, dass sich die Suche zunehmend zu intelligenten Antworten entwickelt, wodurch Traffic eher ein Qualitäts- als ein Mengen-KPI wird. Christian Schneider von Manner betonte die Veränderung der digitalen Strategien im Panel.
Connected TV wurde als wirksames Medium zur Markenbekanntheit diskutiert. Zahlen von YouTube, Cases von Teads und Splicky sowie eine Full-Funnel-Kampagne für das Schweizer Skigebiet Andermatt+Sedrun+Disentis zeigten, dass programmatische Werbung auf Streamingplattformen sowohl Awareness als auch Performance steigern kann.
Creatives und Content Creators seien laut Christoph Schliecker-Magnani von Meta eine unterschätzte Ressource. Maria Holzinger von e-dialog und die Influencerin Anna Strigl wiesen auf die zentrale Rolle von Qualität, Testing und kreativer Kontrolle hin, um Kampagnen erfolgreich umzusetzen.
Messbarkeit stand ebenfalls im Mittelpunkt. Andreas Rau, Head of Agencies DACH bei Meta, erklärte, dass Attribution nur eine Annäherung sei und eine Kombination aus verschiedenen Datenquellen notwendig sei. Iris Handlsberger und Christian Reiser von e-dialog zeigten, wie Geo-Experimente, Attribution und Marketing-Mix-Modeling die Wirksamkeit der Kanäle ermitteln können.
Die Konferenz behandelte zudem die Qualität von KI-Content. Matteo Rosoli vom Startup newsrooms und Bert Middendorp sowie Tobias Kellner zeigten, wie Generative KI für Webshops und Produktvideos genutzt werden kann. Ergänzende Einblicke gab es von Plattformen wie Jentis, Splicky, adtron, Commanders Act und adnomaly sowie zu B2B-Kampagnen und Digital Out of Home bei der Gewista.
Der nächste Termin der Veranstalterin e-dialog für die Google Analytics Conference wurde bereits auf den 23. April 2026 in Wien angekündigt. (red)
