Pulpmedia: Wie unnützes Wissen Türen öffnet
© Pulpmedia
Die Gesellschafter der Agentur Pulpmedia Matthias Bauer, Robert Bogner, Paul Lanzerstorfer.
MARKETING & MEDIA Chris Radda und Gianna Schöneich 20.05.2016

Pulpmedia: Wie unnützes Wissen Türen öffnet

Gegründet wurde die Agentur 2005, zahlreiche Großunternehmen zählen heute zu den Kunden, auch dank einer Facebookseite.

••• Von Chris Radda und Gianna Schöneich

LINZ. Im Mai 2015 wird der Twitter-Account @SecretOf99 eröffnet. Dieser fordert die Follower zum Lösen kniffliger Rätsel auf und schickt sie zur Schnitzeljagd durch einige der größten Städte Österreichs. Die drei Besten werden zum Finaltag eingeladen, einer Rätsel-Rallye mit dem Ziel, das Lösungswort #CLAShootingBrake zu twittern.

Eine Kampagne mit Pioniercharakter in Österreich. Die Agentur Pulpmedia generierte mit dieser beinahe 430.000 Tweet-Impressions; die durchschnittliche Interaktionsrate lag bei 5,4%, wobei die Top-Interaktionsraten bei über 10% lagen. Erzeugt wurde vor allem eines: Aufmerksamkeit rund um den CLA Shooting Brake und damit für Mercedes-Benz.

Mit der Marke agieren

„Das war eine Kampagne, durch die Twitter-User dazu angestachelt wurden, aktiv zu werden, digital zu interagieren. SecretOf99 war weit entfernt von Werbung im herkömmlichen Sinn. Davon wollen die Menschen auch nichts mehr wissen. Werbung muss spannend sein, eine Geschichte erzählen und einen möglichst interaktiven Erlebnisfaktor bieten. Die Menschen wollen unterhalten werden und mit den Marken interagieren”, erklären die Gesellschafter der Agentur ­Pulpmedia, Robert Bogner, Paul Lanzerstorfer und Matthias Bauer, im medianet-Interview.

Pulpmedia setzt mit einem 25-köpfigen Team auf innovative Digitalkampagnen und -konzepte und agiert dabei möglichst vielseitig im Content Marketing, Social Media Marketing, Webdevelopment, in der Mediaplanung und auch im Videomarketing: „Wir haben beschlossen, auf ein Gesamtkonzept zu setzen. All diese Bereiche haben uns brennend interessiert. Ich glaube, das ist der Garant für Erfolg: wenn du eine wahnsinnige Leidenschaft für etwas hast”, so Bogner.
Angetrieben von der Frage, wie man durch innovative Konzepte möglichst hohe Reichweiten im Social Web erzielt, wird 2009 die Facebook-Seite „Unnützes Wissen” erstellt, über welche lustige, überraschende Fakten geteilt werden: „Die Seite wurde von der Community schnell angenommen. In kurzer Zeit hatten wir mehrere Hunderttausend Fans; das war unser Türöffner für viele große Marken”, so Lanzerstorfer. Mittlerweile ist die Seite verkauft. Pulpmedia gründete sich 2005 und zählt Unternehmen wie Mercedes-Benz Österreich oder Burger King Österreich zu ihren Kunden. „Wir fokussieren uns nicht auf eine Branche, wir sind breit gefächert aufgestellt”, sagt Bauer.
„Unternehmen, die sich mit Innovationen beschäftigen, die diese glaubhaft einsetzen und ihre Zielgruppe auf den richtigen Kanälen ansprechen, werden in Zukunft die Nase vorn haben”, so Lanzers­torfer über Trends wie z.B. den Einsatz von sogenannten Influencern. Und Bogner erklärt weiter: „In den nächsten fünf Jahren werden die Bereiche Video Marketing und Content weiter stark wachsen. Die Branche ist ständig im Wandel. Das ist auch gut so, denn wenn sich nichts ändern würde, wäre unsere Arbeit langweilig.”

Erfahren Sie mehr über Pulpmedia auf xpert.network

BEWERTEN SIE DIESEN ARTIKEL

TEILEN SIE DIESEN ARTIKEL