Quizshows als Quotenhits
© ORF / Günther Pichlkostner
Im Jänner 2022 konnte der ORF die 1.000. Ausgabe der „Millionenshow” feiern (Bild: Moderator Armin Assinger).
MARKETING & MEDIA Redaktion 29.04.2022

Quizshows als Quotenhits

Von der „Quizjagd” zur „Millionenshow”, von „Quizmaster” zu „Smart 10”: Die kurzweilige Unterhaltung ist seit 65 Jahren Dauerbrenner im TV.

••• Von Alexander Haide

WIEN. Begonnen hat alles im Deutschland der 1960er-Jahre mit dem „Tick-Tack-Quiz” in der ARD, das mit Moderator Fritz Benscher immerhin von 1958 bis 1967 über die Bildschirme flimmerte. Seit damals erfreuen sich Quizshows aller Arten und auf allen Kontinenten größter Beliebtheit beim Publikum. Der Dauerbrenner: „Jeopardy!” läuft in den USA seit dem März 1964 und erzielt nach wie vor Traumquoten.

Breites Quiz-Angebot

In Österreich kann ServusTV mit seinen beiden Vorabendformaten, „Quizmaster” (2022 durchschnittlich 179.000 Seher bzw. 6,2% Marktanteil) und „Quizjagd” (2022 im Schnitt 103.000 Zuseher, 7,3% Marktanteil), punkten. Dem setzt der ORF die neue Vorabendshow „Smart 10: Das Quiz mit den zehn Möglichkeiten” mit Start im April 2022 entgegen.

Primus bei den Quizshows und Dauerbrenner im ORF ist aber die „Millionenshow”. Der Klon der britischen „Who Wants to be a Millionaire” startete im Jahr 1998. Die Austro-Version mit heute bis zu 25% Marktanteil feierte mit Rainhard Fendrich als Moderator am 24. Jänner 2000 Premiere.
Im Jänner 2022 konnte der ORF die 1.000. Ausgabe der „Millionenshow” feiern. Aus ihr konnten bisher „nur” acht Euromillionäre siegreich hervorgehen – bei insgesamt mehr als 2.200 Kandidaten. Genauso beeindruckend wie die 22 Jahre Laufzeit des Quizshow-Dinos sind die mehr als 27.000 gestellten Fragen. Wo kommen die Rätsel her, die Hunderttausende Hirne wöchentlich aufs Neue rauchen lassen?
Bei ServusTV möchte man sich nicht in die redaktionellen Karten schauen lassen, wo die Unmenge an Fragen herkommt, die täglich bei den beiden Quiz-Formaten ausgespielt werden.

Hinter den ORF-Kulissen

Der ORF lässt einen Blick hinter die Kulissen zu: Seit Beginn der „Millionenshow” liefert ausschließlich die österreichische Produktionsfirma Kiwi TV den redaktionellen Teil. Ein vierköpfiges Team um Kiwi-Geschäftsführerin Barbara Stöckl erstellt Fragen, zusätzlich schreiben und arbeiten freie Autoren zu. „Seit dem Jahr 2000 wurden bereits mehr als 33.000 Fragen ausgespielt”, heißt es seitens der Redaktion. „Generiert wurden insgesamt aber schon mehr als 50.000 Fragen. Doppelte Fragen werden ausgemustert, manche müssen im Laufe der mehrstufigen Recherche aussortiert werden und wieder andere Fragen sind nach einiger Zeit einfach veraltet.”

Permanent befinden sich etwa 2.000 bis 2.500 Fragen im Pool, der ständig aktualisiert und aufgefüllt wird. Dabei achtet man nicht nur auf zeitlose Fragen: „Auch aktuelle Ereignisse finden TV ihren Platz in der ,Millionenshow'.”

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