Raum für Fokus

WIEN. Die Idee für Meetings Suites by Bene trug Bene-CEO Michael Fried lange Zeit mit sich herum. „Wir haben schlicht über die Jahre gemerkt, wie schwer es ist, gute externe Räume für Meetings und Workshops zu bekommen“, erzählt der Bene-Geschäftsführer. Hotels oder Coworking Spaces hätten Meetingflächen meist nur als Nebenprodukt angeboten, „aber nie als Kernkompetenz“. Der Impuls, es anders zu machen, war schließlich stark genug, um ein neues Konzept zu entwickeln. So entstand die Idee einer Location, die sich ausschließlich dem professionellen Arbeiten widmet – ohne Ablenkung, ohne Event-Feeling und ohne Hotel-Charakter.

Pia Schumann, zuvor in Hamburg tätig, hatte dort Coworking-Angebote aufgebaut und wertvolle Erfahrung gesammelt. Für die Meeting Suites übernahm sie Konzeptumsetzung und Leitung. „Uns war wichtig, ein Angebot zu schaffen, das klar auf Meetings und Workshops zugeschnitten ist“, sagt sie. Keine Events oder größere Veranstaltungen ohne Businessbezug, stattdessen rund 800 Quadratmeter mit zehn Räumen für vier bis 70 Personen. „Die stilvoll designten Räume sollten funktional, flexibel und technisch state-of-the-art sein“, erklärt Schumann. Ausgehend vom Möbelstück wurden unterschiedliche Raumcharaktere entwickelt. „Die Anforderungen eines Workshops unterscheiden sich stark von denen eines formellen Meetings“, so Schumann. „Darum ist jeder Raum bei uns bewusst anders konzipiert.“

„Keine Bene-Schauräume“
Zwar seien die Räume unter anderem mit Bene-Interieur ausgestattet, allerdings nicht nur. „Denn wir verstehen die Räume nicht als verlängerte Bene-Schauräume“, betont Fried. Und besonders wichtig seien die Bereiche zwischen den Räumen: es sind Orte für Austausch, Rückzug und Pausen. „Wir hören oft, dass Kunden die Akustik, Privatsphäre und Ruhe schätzen“, sagt Schumann. „Es ist ein Arbeiten ohne Störsignale.“ Die Meeting Suites sind mittlerweile bei einer breiten Zielgruppe gefragt. „Vom kleinen Gründerteam bis zum internationalen Unternehmen ist alles dabei“, sagt Schumann. „Und fast alle Gäste kommen wieder. Das bestätigt uns, dass das Konzept funktioniert.“

Die Vermarktung erfolgt hauptsächlich über Weiterempfehlungen und Social Media, klassische Werbung brauche es kaum, so Schumann: „Wer einmal da war, empfiehlt uns weiter.“ Ein zentrales Element der Meeting Suites ist das transparente Preismodell. „Wir wollten von Anfang an, dass Kunden nicht das Gefühl haben, für jede Kleinigkeit extra zahlen zu müssen“, erklärt Schumann. Daher bestehe die Möglichkeit fast alles inkludiert zu buchen, ein Basistarif hingegen ermöglicht zusätzliche Services modular dazu zu buchen. „So bekommt jede Gruppe genau das, was sie braucht, nicht mehr und nicht weniger.“

Weitere Standorte möglich
Das Konzept stößt auch international auf Interesse. Derzeit wird eine Fläche in Abu Dhabi geprüft, die von Bene ausgestattet werden könnte. „Wir möchten unser Know-how einbringen, ohne überall selbst operativ tätig zu werden“, so Schumann. Weitere Standorte seien möglich, entscheidend seien allerdings Lage, Erreichbarkeit und passende Räumlichkeiten.
Für Schumann ist klar, welchen Kurs sie weiterverfolgen möchte: „Wir haben Strukturen aufgebaut, die uns erlauben, hohe Qualität zu liefern und gleichzeitig flexibel zu bleiben. Diesen Weg wollen wir fortsetzen.“ (esc)