Raus aus dem  Einheitsbrei
© Reinhard Reidinger
Fedja Burmeister
MARKETING & MEDIA Redaktion 03.10.2025

Raus aus dem Einheitsbrei

Fedja Burmeister liefert mit The Odd maßgeschneiderte Kommunikation die langfristig in Erinnerung bleibt.

Fedja Burmeister ist ein alter Hase der Werbebranche und war zuletzt langjähriger Geschäftsführer von Jung von Matt und hat letztes Jahr seine Beratungsfirma The Odd gegründet. Im exklusiven Interview mit medianet erklärt er seinen unkonventionellen Ansatz, der auf einem Grundprinzip basiert: Kommunikation muss merk-würdig sein.
„Ich war immer schon der Überzeugung, dass Kreativität und Kommunikation auffallen und aus dem Einheitsbrei herausstechen muss – also ‚merk-würdig‘ sein muss“, erläutert Burmeister den Gründungsgedanken seiner Beratungsfirma. Beratungsfirma auch deshalb, weil er den Begriff Agentur aktiv vermeide möchte, zumindest bisher.

Maßgeschneiderte Arbeit
Das liegt daran, dass er mit The Odd einen neuen Ansatz in der Projektarbeit verfolgt. Burmeister: „Die Struktur ist relativ einfach: The Odd bin ich. Alle Partner und Unterstützer sind Freelancer, die ich mir für jeden Kunden zu einem Team zusammenstelle.“ Damit könne er maßgeschneidert auf Kundenwünsche eingehen, zuletzt etwa für den Kunden Volksbank Wien AG, deren Etat The Odd im März diesen Jahres gewinnen konnte.

Dass sich Burmeister in dem mehrmonatigen Pitch durchsetzen konnte, liegt an einer überzeugenden Strategie, die die Genossenschaftsstruktur als Markenkern identifizierte. „Wir sind als Wildcard in diesen Pitch gekommen und haben uns dann mit der Geschichte der Volksbank beschäftigt und uns auf ihre Wurzeln konzentriert. Wir konzentrieren uns auf die Stärke und den Grund der Existenz der Volksbank und das ist die Genossenschaft. Beim Volksbanken Verbund werden 95% aller Gelder regional wieder investiert, dadurch profitiert am Ende jede und jeder“, so Burmeister.
Kampagnenstart September

Die neue Kampagne ist mit 15. September in allen Medien gestartet. Darunter auch Sonderformate wie das Riesenrad in Wien oder Murals in Graz und Innsbruck. Dazu kommt eine „Evolution“ des Markenauftritts, bei der man an einzelnen Stellschrauben wie der Farb- und Bildwelt sowie der Typografie arbeiten wolle, so Burmeister.
Auch die interne Kommunikation will er in den Fokus nehmen. „Es war bisher ein sehr schöner und positiver Prozess. Ich spüre, dass das was wir intern entwickelt haben Kraft hat und hoffe, dass das im nächsten Schritt auch draußen bei den Kundinnen und Kunden und natürlich potenziellen Neukunden ankommen wird“, fasst Burmeister zusammen.

Blick in die Zukunft
Neben dem Gewinn des Volksbank Etats kommuniziert The Odd für Kunden wie kronehit, win2day, Wienerberger, Die Grünen oder die Burgenland Energie. Auch für die Westbahn ist die neue Kampagne „Westbahn. Immer ein guter Zug.“ vor Kurzem gestartet. Das Ziel hier ist es, die Marke von ihrem Image als Billiganbieter zu lösen und stattdessen Qualitäten wie Pünktlichkeit, Verlässlichkeit und hervorragenden Service zu betonen. „Ich mag Kunden, die selber im Aufbruch sind. Mit der Westbahn machen wir eine stark digital geprägte Kommunikation und werden einerseits Businesskunden aber auch stark die Zielgruppe der Freizeitreisenden und die jüngere Zielgruppe adressieren“, so Burmeister.
„Ich bin überzeugt, dass kleine, schlagkräftige Teams die Zukunft sind. Wir sind viel tiefer bei unseren Kunden involviert und können schnell reagieren. Bei der Volksbank und Westbahn besteht unser Team aus vier Personen: Katharina Hinterkörner, Julian Fölser und Tobias Federsel. Durch das kleine Team sind wir viel agiler als normale Agentur-Setups.“

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