Reporter ohne Grenzen Österreich zeigt sich nach Angriff auf ORF-Landesstudio besorgt
© Miel_Satrapa
Fritz Hausjell
MARKETING & MEDIA Redaktion 11.06.2025

Reporter ohne Grenzen Österreich zeigt sich nach Angriff auf ORF-Landesstudio besorgt

ROG sieht im Angriff auf das ORF-Landesstudio eine Gefahr für die Pressefreiheit.

WIEN. Vergangenen Freitag, am 6. Juni 2025, verschafften sich pro-palästinensische Aktivistinnen und Aktivisten unbefugt Zutritt zum ORF-Landesstudio Tirol, um ihren Unmut über die Berichterstattung des öffentlich-rechtlichen Senders zum militärischen Konflikt in Gaza zum Ausdruck zu bringen. Die Sicherheitsvorkehrungen konnten Schlimmeres verhindern, die ORF-Verantwortlichen haben schließlich mit den Protestierenden das Gespräch gesucht. Trotz der raschen Beendigung des Vorfalls zeigt sich Martin Wassermair, Generalsekretär von Reporter ohne Grenzen Österreich (ROG), in einer Aussendung besorgt: „Der Angriff auf die Integrität einer redaktionell sorgfältigen TV-Anstalt bestätigt, dass die Radikalisierung der politischen Debatten immer öfter kritische und unabhängige Medienarbeit ins Visier nimmt.“

ROG-Präsident Fritz Hausjell warnt vor den weitreichenden Folgen derartiger Vorkommnisse: „Politisch motivierte Angriffe auf Journalistinnen und Journalisten sowie auf Medienunternehmen bedeuten eine ernsthafte Bedrohung für die Pressefreiheit. Sie erklären letztlich die demokratische Öffentlichkeit in ihrer Gesamtheit zur Zielscheibe.“ Die Herstellung und Abbildung vielfältiger Perspektiven und Standpunkte zählen zu den wichtigsten Aufgaben journalistischer Medien. „Wer sich mit Gewalt dagegen wendet, schadet den Bemühungen für die Aushandlung von Konfliktlösungen und dem friedlichen Miteinander“, wird Hausjell abschließend zitiert.

 

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