WIEN. Lernen kennt kein Alter – das zeigen aktuelle Zahlen des Adult Education Survey 2023. Mehr als 70 Prozent der Befragten bilden sich regelmäßig weiter, und selbst in der Altersgruppe über 55 nutzt rund jede bzw. jeder Zweite Fortbildungsangebote wie Sprachkurse. Sprachreisen erleben dabei einen deutlichen Aufschwung, insbesondere in der Generation 50+.
Das Interesse an Bildung im späteren Lebensabschnitt hat vielfältige Gründe. Neben kulturellen Motiven rücken auch gesundheitliche Aspekte in den Vordergrund: Studien zufolge kann das Erlernen einer Fremdsprache die Gehirnaktivität fördern und das Risiko von Demenzerkrankungen verringern. Sprachreisen verbinden diese Vorteile mit sozialen Kontakten und neuen Erlebnissen – ein Trend, der die „Silver Economy“ im Tourismus spürbar stärkt.
Der internationale Bildungsanbieter EF (Education First) hat darauf reagiert und spezielle Programme für Erwachsene mittleren und höheren Alters entwickelt. „Nicht nur junge Menschen profitieren von Sprachreisen. Unser Programm möchte auch älteren Personen die Möglichkeit bieten, Sprachenlernen mit Reisen zu verbinden“, erklärt Lena Buchegger, Country Managerin Austria bei EF.
Die Angebote sind auf die Bedürfnisse dieser Zielgruppe zugeschnitten: kleine Lerngruppen, angepasstes Lerntempo und vielfältige Freizeitaktivitäten wie Kochkurse, Museumsbesuche oder Weinproben. Zu den beliebtesten Zielen zählen Großbritannien, Frankreich, Italien, Malta, Singapur, die USA und Costa Rica.
In Österreich ist die Nachfrage in den vergangenen fünf Jahren um rund 60 Prozent gestiegen. Viele Teilnehmende kehren zurück oder verlängern ihren Aufenthalt. So berichtet etwa Sylvia (71) aus Wien nach Sprachaufenthalten in Malta und Brighton: „Es war die Erfahrung meines Lebens. Ich kann dieses Abenteuer nur weiterempfehlen.“ (red)
