Tante Emma launcht die “Unbequeme Wahrheit”
© Flughafen Wien
Wolfgang Scheibenpflug, MRICS, Leiter des Immobilen- und Standortmanagement am Flughafen Wien, mit Sängerin Timna Brauer.
MARKETING & MEDIA Redaktion 09.08.2023

Tante Emma launcht die “Unbequeme Wahrheit”

Eine schräge Sitzbank macht auf gesellschaftliche Missstände aufmerksam.

WIEN. Am Wiener Flughafen ist aktuell die “Unbequeme Wahrheit” – eine Bank mit schräger Sitzfläche – auf der Besucherterrasse zu finden. Auf der Sitzfläche wird ein
gesellschaftlicher Missstand sicht- und lesbar thematisiert. Für das Projekt zeichnet die Wiener Kreativagentur Tante Emma (zuvor rosenberg gp) verantwortlich.

Die Sitzbank ist ein pro bono Projekt von Tante Emma und wird künftig in unterschiedlichen Abständen an Orten des öffentlichen Lebens aufgestellt. Auf der abfallenden Sitzfläche
wird per Text ein gesellschaftlicher Missstand – eine unbequeme Wahrheit – thematisiert und so auf die wertvolle Arbeit unterschiedlicher Organisationen aufmerksam gemacht.
Die erste “Unbequeme Wahrheit” ist Hemayat, dem Betreuungszentrum für Folter- und Kriegsüberlebende, gewidmet. Auf die Streben der Bank ist ein Text gedruckt, der die wahre Geschichte eines Folterüberlebenden, einem Hemayat-Klienten, wiedergibt. Eine Geschichte, in der es um
die Foltererlebnisse eines Mannes geht, der die Flucht von Syrien nach Österreich geschafft hat.

“Die Geschichte auf der Bank ist unfassbar unbequem. Niemand möchte gerne von Folter lesen. Wir möchten zeigen, dass hinter einer Flucht Individuen mit einer Geschichte stehen.
Menschen, die mit einer solchen Geschichte zu uns nach Österreich kommen, brauchen Hilfe. Im Betreuungszentrum Hemayat bekommen sie Betreuung und Behandlung und es
ist höchste Zeit darauf aufmerksam zu machen.” erklärt Stefan Lippert, Geschäftsführer und Creative Director von Tante Emma.

„Folter gibt es aber weltweit leider nach wie vor. Viele Länder gehen zunehmend in Richtung psychischer Foltermethoden, die genauso grausam und ‚wirksam’ sind wie die physischen. Diese sogenannte ‚weiße Folter’ arbeitet mit Schlafentzug, Drogen,
Scheinexekutionen, etc. und ist darauf ausgelegt, keine nachweisbaren physischen Spuren zu hinterlassen. Die psychischen Auswirkungen sind aber verheerend.“, so Cecilia Heiss, Geschäftsführerin im Betreuungszentrum Hemayat, die betont, wie wichtig es ist, diese unbequemen Wahrheiten auszusprechen.

Die Bank ist als dauerhaftes Projekt angelegt. In unterschiedlichen Abständen soll die Bank künftig immer wieder den Ort wechseln und verschiedenen Organisationen und Vereinen eine Bühne bieten. Aktuell ist die Bank am Wiener Flughafen zu sehen. „Wir unterstützen das Projekt und schaffen mit der Aufstellung auf der Besucherterrasse eine deutlich sichtbare Wahrnehmung der Bank und ihrer starken Botschaft. Für unsere Besucherinnen und Besucher ist das eine gute Gelegenheit, sich mit den darauf beschriebenen Inhalten
und der Beschreibung gesellschaftlicher Missstände auseinanderzusetzen", hält Wolfgang Scheibenpflug, MRICS, Leiter des Immobilen- und Standortmanagement am Flughafen Wien, fest. Unterstützt wird die Bank am Flughafen auch von Sängerin Timna Brauer. Wie auch ihr Vater, der Universalkünstler Arik Brauer, setzt sie sich mit ihrer Kunst
aktiv für Humanität, Frieden und Gerechtigkeit ein.

“Uns ist es ein Anliegen, mit unserer kreativen Kraft auch auf gesellschaftliche Missstände aufmerksam zu machen. Die ‘Unbequeme Wahrheit’ ist ein echtes Herzensprojekt. Mit dem
Flughafen Wien haben wir den perfekten Partner und Ort gefunden und freuen uns, dass wir so gemeinsam auf die wichtige Arbeit von Hemayat aufmerksam machen können,” so Gianna Schöneich, CEO Tante Emma.

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