Die österreichische Medien- und Unterhaltungsbranche bleibt auf Wachstumskurs: Laut dem aktuellen „Global Entertainment & Media Outlook 2025–2029“ von PwC stieg der Markt 2024 auf ein Volumen von 13 Mrd. €. Bis 2029 wird mit einem weiteren Anstieg von rund 9,3% gerechnet. Trotz anhaltender wirtschaftlicher Unsicherheiten prognostizieren die Studienautoren einen langfristigen Wachstumstrend.
Wachstum durch Streaming
Der anhaltende Wandel in der Mediennutzung sorgt für kräftiges Wachstum bei Streaming- und Digitalangeboten. Der österreichische Streamingmarkt (OTT-Video) hat sich seit 2020 fast verdoppelt und erzielte 2024 bereits 409 Mio. € Umsatz. Für 2025 prognostiziert PwC einen weiteren Anstieg auf 466 Mio. €.
Abo-Modelle wie Netflix und Amazon bleiben dominierend, während werbefinanzierte Angebote am stärksten wachsen und das Marktwachstum zusätzlich antreiben. Bis 2029 wird für OTT-Video in Österreich ein weiterer Umsatzanstieg von 36% prognostiziert.
„Der Streaming-Boom ist ungebrochen – allein im vergangenen Jahr ist der Markt um 20 Prozent gewachsen. Mittlerweile ist das Angebot so vielfältig und der Wettbewerb zwischen den vielen Streaminganbietern enorm. Wer auf innovative Werbeformate, exklusive Live-Inhalte und Kooperationen setzt, bleibt im Wettbewerb um die Aufmerksamkeit der Nutzern vorne“, erklärt Nicole Prieller, Partnerin und Expertin für Digital and Customer Transformation bei PwC Österreich.
Milliardenmarkt Gaming
Der Videospielemarkt bleibt ein zentraler Wachstumstreiber der Unterhaltungsindustrie und wächst auch in Österreich kräftig: Der Umsatz mit Videospielen und E-Sports lag 2024 bei 802 Mio. € und soll sich bis 2025 um weitere fast fünf Prozent erhöhen. Bis 2028 dürfte sogar die Milliardenmarke überschritten werden. App-basiertes Social- und Casual-Gaming, aber auch wachsende Werbeerlöse im Gaming-Bereich, treiben diese Entwicklung.
Kino erlebt Comeback
Nach einem starken Kinojahr 2023 mit internationalen Blockbustern wie „Barbie“ oder „Oppenheimer“ verzeichnete der heimische Kinomarkt 2024 einen Umsatzrückgang von fünf Prozent. Doch schon für 2025 wird eine Erholung von acht Prozent erwartet. Neue Angebote wie das „Nonstop“-Abo, das Zugang zu 40 österreichischen Kinos bietet, fördern die Rückkehr des Publikums.
KI krempelt alles um
Österreichs Printmedien stehen weiter unter Druck: Laut Prognosen sollen ihre Umsätze bis 2029 um fast ein Viertel einbrechen. Hauptgrund dafür ist der starke Rückgang bei den Einnahmen aus Print-Anzeigen. Gleichzeitig wachsen digitale Angebote wie bezahlte Online-Inhalte und Werbung im Internet deutlich. Zudem wird Künstliche Intelligenz für die Redaktionen immer wichtiger, etwa um Routineaufgaben zu erledigen oder Werbung gezielter auszuspielen. Auch die Ausgaben für digitale Werbung sind 2024 bereits auf rund 1,7 Mrd. € gestiegen, für 2025 wird ein Plus von über neun Prozent erwartet.
Werbegeld wandert
„Internationale IT-Konzerne bestimmen das Werbegeschäft in Österreich längst mit. Mit der Digitalsteuer von fünf Prozent setzt Österreich erste Maßnahmen, um auf diese Entwicklung zu reagieren. Auch die heimischen Medien müssen nachziehen: Für sie sollte Künstliche Intelligenz keine Zukunftsmusik mehr sein, sondern gelebter Alltag. Wer ihr Potenzial gezielt nutzt, gestaltet den Wandel der Branche aktiv mit“, so Prieller. (sb)
Jahresumsatz der Händler klettert 2025 um +3,2% auf 79,8 Mrd. Euro, Weihnachtsgeschäft leicht über Vorjahresniveau
Der österreichische Einzelhandel verzeichnet 2025 einen Jahresumsatz von 79,8 Milliarden Euro, ein nominelles Plus von 3,2 Prozent gegenüber 2024. Das Weihnachtsgeschäft liegt leicht
