WIEN. Die letzten 15 Monate wies die Focus Werbebilanz der heimischen Branche stets ein Minus aus. Im Jänner 2022 gab es noch ein unglaubliches Plus von 17,5% in der Kategorie Above the Line, im April des Vorjahres nochmals ein Plus von 12,2%, doch von da an ging das Plus zunächst deutlich zurück, auf 1,9% im Mai und ab dann setzte es ein Minus nach dem anderen.
TV pusht den Markt
Insgesamt erstreckte sich die Durststrecke von Juni 2022 bis zum August 2023. Erst im vergangenen September gab es ein Zartes Plus von 1,1% und nun mit 1,9% plus weist Focus zumindest zwei Mal in Folge wieder ein Wachstum bei den Werbeausgaben bei Above the Line aus. Denn der Werbemarkt im Bereich der klassischen Medien legte im Vergleich zu Oktober 2022 um die bereits erwähnten 1,9% zu.
Das Plus kommt in erster Linie von erfreulichen Zuwächsen im Bereich TV (8,1%) und Radio mit (6,1%). Im TV steigerte der ORF die Bruttospendings zweistellig um 14,9% und die privaten Sender um 5,1%.
Während im Hörfunk umgekehrt die Privaten um 14,6% forcierten, verzeichnete der ORF einen geringen Rückgang von 0,8%. Die Spendings im Print bleiben ernüchternd mit minus 3,7%. Die Online-Werbeaktivitäten stiegen um 0,7%, und Kino büßt – nach den werbeintensiven vergangenen Monaten – im Oktober 2,2% ein. In der Außenwerbung bleibt der Trend zu DOOH mit Plus 29,1%.
Betrachtet man die Werbeentwicklung nach Unternehmen, so zeichnen sich vor allem Marks, Vinted, der Klima- und Energiefonds die voestalpine und die Uniqa mit deutlichen Steigerungen ihrer Werbespendings aus. All die Genannten liegen vereinzelt über 1.000% plus, die Uniqa bei genau 940,5% mehr Spendings als im Vorjahresvergleichsmonat.
Autobranche wirbt
Doch auch die Autobranche scheint die Geldbörse geöffnet zu haben. So verzeichnen Citroën mit 635,8% plus und Opel mit 473% deutlich mehr Werbeausgaben als im Oktober 2022.
Dazwischen liegen die Aus-trian Airlines mit satten 521,9% und die AMA mit 406,4% dahinter.
