Werbemarkt im Mai: Rückgang mit Lichtblicken
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MARKETING & MEDIA Redaktion 26.06.2025

Werbemarkt im Mai: Rückgang mit Lichtblicken

Bruttowerbewert sinkt um 4,1 Prozent – DOOH, Kino und Privatradio mit deutlichem Plus.

WIEN. Der österreichische Werbemarkt zeigt sich im Mai 2025 uneinheitlich: Während der Gesamtmarkt mit einem Bruttowerbewert von rund 370 Mio. Euro ein Minus von 4,1 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat verzeichnet, konnten einzelne Mediengattungen und Unternehmen teils kräftig zulegen. Insgesamt bleiben die Zahlen allerdings hinter den Erwartungen zurück – etliche klassischen Gattungen entwickelten sich negativ.

Erfreuliches für DOOH und Kino
Ein deutliches Wachstum verzeichnen digitale Außenwerbeformen: Digital Out-of-Home (DOOH) legte um 36,5 Prozent zu, auch Kino (+21,6 %), Street Furniture (+21,0 %) und Sponsoring (+17,4 %) konnten stark zulegen. Privatradios steigerten ihre Bruttospendings sogar um 11,4 Prozent, was den gesamten Hörfunkbereich auf ein leichtes Plus von 2,7 Prozent hebt – trotz eines Minus von 5,9 Prozent beim ORF. Auch Below-the-Line-Aktivitäten (+10,3 %) entwickelten sich erfreulich.

Weniger erfreulich sah es für Print aus. Hier ist ein Rückgang für die ganze Gattung von 10,2 Prozent zu verzeichnen.

 

Kräftige Budgets bei Top-Werbern
Auf Unternehmensseite zeigt sich ein differenziertes Bild. Zu den größten Werbepushern im Mai zählen Krone Sonne, Bausparkasse Wüstenrot und IP Österreich – alle mit Steigerungen von mehr als 1.000 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Auch Marken wie yesss! (+504,6 %), Emmi (+468,1 %) sowie mehrere Automarken – darunter Opel, Peugeot, BMW und Citroën – verzeichneten massive Budgeterhöhungen. Auf der anderen Seite reduzierten Unternehmen wie Procter & Gamble (-68,1 %), Uniqa (-55,1 %) oder Mjam (-41,8 %) ihre Spendings deutlich.

Fazit
Während der Mai insgesamt ein schwächerer Werbemonat war, zeigen die Detaildaten ein dynamisches Bild: Einige Gattungen und Unternehmen investieren gezielt und signifikant – vor allem im digitalen und außerhäuslichen Bereich. Die Entwicklung verdeutlicht, dass in einem zunehmend fragmentierten Werbemarkt punktuelle Zuwächse möglich sind, klassische Gattungen aber unter strukturellem Druck stehen.

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