Wien Holding mit bester Bilanz ihrer Geschichte
© Eva Kelety
Peter Hanke, Wien Holding-Geschäftsführung Sigrid Oblak und Kurt Gollowitzer
MARKETING & MEDIA Redaktion 20.05.2020

Wien Holding mit bester Bilanz ihrer Geschichte

Erfolgreiches Wirtschaften der letzten Jahre sichert in Corona-Zeiten die Substanz der Betriebe und deren Arbeitsplätze.

WIEN. Für das Jahr 2019 kann die Wien Holding mit einer Rekordbilanz aufwarten und das beste Ergebnis seit ihrer Gründung im Jahr 1974 vorlegen: Mehr Umsatz, höhere Investitionen, mehr Gewinn und ein stark gestiegenes Eigenkapital. Alle relevanten betriebswirtschaftlichen Indikatoren zeigen einen klaren Wachstumstrend, sowohl im Gesamtkonzern als auch bei den konsolidierten Unternehmen. Die Wien Holding-Bilanz 2019 wurde am Montag, dem 18. Mai 2020, von Finanz- und Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke sowie der Wien Holding-Geschäftsführung, Kurt Gollowitzer und Sigrid Oblak, präsentiert.

„Es ist eine richtige und kluge Strategie, gewinnbringende Wirtschaftsunternehmen und Betriebe mit gemeinwirtschaftlichen Aufgaben nach klaren und schlagkräftigen Strukturen unter einem Konzerndach zu bündeln. Gerade in schwierigen Zeiten, wie wir sie jetzt durch die Corona-Krise haben, macht sich das bezahlt. Sein ausgezeichnetes wirtschaftliches Ergebnis macht es dem Konzern leichter, die Auswirkungen der Corona-Krise zu stemmen“, so Finanz- und Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke.

„Die Wien Holding ist ein starkes Unternehmen, das auch in Krisenzeiten als kräftiger Wirtschaftsmotor massiv in die Realwirtschaft investiert, um das Wachstum zu fördern, Arbeitsplätze zu sichern und den Wirtschaftsstandort nachhaltig zu stärken. Und sie ist für uns auch ein Instrument, um der Krise gegensteuern zu können, zum Beispiel mit der in der Wien Holding angesiedelten Initiative ‚Stolz auf Wien‘, mit der wir krisenbedingt in Liquiditätsschwierigkeiten geratenen Firmen helfen wollen“, so Hanke weiter.

Startschuss für die „Stolz auf Wien“ Beteiligungs GmbH
Zur Umsetzung der Initiative wurde in der Wien Holding bereits die dafür notwendige „Stolz auf Wien“ Beteiligungs GmbH gegründet, die jetzt auch operativ ihren Betrieb aufnimmt. Mit dieser Initiative geht die Stadt Wien neue Wege, indem sich die Wien Holding gemeinsam mit privaten Partnern temporär an Unternehmen am Standort Wien beteiligt. So wird Wiener Unternehmen, die Corona bedingt Hilfe benötigen, Eigenkapital zur Verfügung gestellt. Ziel dabei ist es, diese Firmen zu stabilisieren und damit Jobs abzusichern. Die Informationen zur Initiative sind auf der Webseite der Wien Holding abrufbar. Dort können interessierte Unternehmen sich auch online für die Initiative voranmelden: www.wienholding.at/stolzaufwien

Mehr Umsatz, mehr Investitionen, mehr Gewinn, mehr Eigenkapital

Bilanzsumme von mehr als 1,1 Milliarden Euro

„Rund 616 Millionen Euro Umsatz im Gesamtkonzern – davon rund 228,5 Millionen Euro bei den konsolidierten Unternehmen, eine Bilanzsumme von rund 1,11 Milliarden Euro und ein Gesamt-Konzernjahresgewinn von 76,5 Millionen Euro, das sind die wesentlichen Kennzahlen 2019“, so Wien Holding-Geschäftsführer Kurt Gollowitzer. Dazu kommt, dass die Eigenkapitalquote auf 58,79 Prozent geklettert ist, da das Eigenkapital im Vergleich zum Vorjahr um 81,1 Millionen Euro gestiegen ist. Im Jahr 2019 wurde der Rekordbetrag von 200 Millionen Euro investiert (2018: 144 Millionen Euro).

Beim Gesamtkonzern Wien Holding handelt es sich um rund 75 Konzernunternehmen mit ihren jeweiligen Anteilen sowie die verwaltete Gesellschaft GESIBA Gemeinnützige Siedlungs- und Bauaktiengesellschaft. Von den rund 75 Unternehmen im Wien Holding-Konzern sind 42 Tochtergesellschaften im Rahmen der Vollkonsolidierung sowie elf weitere Unternehmen im Wege der Equity-Konsolidierung in den Konzernabschluss einbezogen. Allein die 42 vollkonsolidierten Unternehmen haben im Geschäftsjahr 2019 Umsatzerlöse in der Höhe von 228,5 Millionen Euro erzielt. Weiters sorgt die Wien Holding für sichere Arbeitsplätze. Im Jahr 2019 waren in allen Unternehmen 2.939 MitarbeiterInnen beschäftigt.

Auch die österreichweite Bruttowertschöpfung, die der Konzern für Wien und weit darüber hinaus erbringt, ist mit rund 1,6 Milliarden Euro enorm. Davon bleiben rund 809 Millionen Euro unmittelbar in Wien. Direkt, indirekt und induziert sichert die Wien Holding österreichweit rund 23.000 Arbeitsplätze, rund die Hälfte davon in Wien.

Wien Holding investiert auch in der Krise massiv – 230 Millionen Euro im Jahr 2020

„Auch im schwierigen Jahr 2020 werden wir unsere Investitionen weiter auf Rekordniveau halten. Rund 230 Millionen Euro wird die Wien Holding im Jahr 2020 investieren, in unsere Unternehmen und konkrete realwirtschaftliche Projekte. Genau das ist besonders wichtig, nicht nur für die Zukunft des Konzerns, sondern auch, weil die Wien Holding als Motor für die Wiener Wirtschaft agiert, indem mit diesen Investitionen das Wirtschaftswachstum gestärkt und Arbeitsplätze gesichert werden“, so Gollowitzer weiter.

Von 2015 bis 2019 hat der Konzern pro Jahr zwischen 125 und 200 Millionen Euro investiert. In Summe macht das in den letzten fünf Jahren über 780 Millionen Euro an Investitionen in die Infrastruktur, das Wachstum und die Sicherung von Arbeitsplätzen aus. Allein im Jahr 2019 waren es 200,05 Millionen Euro, wobei 80,37 Prozent der Investitionen (rund 160,77 Millionen Euro) im Immobilienbereich, 14,18 Prozent (rund 28,37 Millionen Euro) im Logistikbereich, 5,03 Prozent im Kulturbereich (rund 10,07 Millionen Euro) und der Rest im Medienbereich getätigt wurden.

Stärkster Umsatzbringer im Gesamtkonzern ist der Immobilienbereich
Rund 75 Unternehmen sind derzeit unter dem Dach der Wien Holding vereint. Sie arbeiten in den vier Geschäftsfeldern Kultur, Immobilien, Logistik und Medien. Der Konzern befindet sich im Eigentum der Stadt Wien. Er erfüllt kommunale Aufgaben, ist privatwirtschaftlich organisiert und auf Ertrag ausgerichtet, unter Berücksichtigung gemeinwirtschaftlicher Ziele.

„Der Blick in die Bilanz 2019 auf die einzelnen Geschäftsfelder zeigt, dass in allen Geschäftsbereichen der Umsatz gesteigert bzw. auf gleichem Niveau gehalten werden konnte. Der Immobilienbereich ist das umsatzstärkste Geschäftsfeld im Gesamtkonzern. Zum Gesamtumsatz des Konzerns (konsolidierte plus nicht konsolidierte Unternehmen) von 616,4 Millionen Euro trägt er rund 52,70 Prozent bei. Auf Platz zwei im Umsatzranking liegt der Logistikbereich mit einem Anteil von rund 32,56 Prozent, gefolgt vom Geschäftsfeld Kultur mit 12,28 Prozent sowie dem Medienbereich mit 2,46 Prozent“, erläutert Wien Holding-Geschäftsführerin Sigrid Oblak. „Bei den Unternehmen zählen die GESIBA im Immobilienbereich, der Flughafen Wien und der Hafen Wien im Logistikbereich sowie die Vereinigten Bühnen Wien im Kulturbereich zu den stärksten Umsatzbringern“, so Oblak weiter.

Auch bei den konsolidierten Unternehmen liegt bei den Umsatzerlösen der Immobilienbereich vorne (35,77 Prozent), gefolgt von den Bereichen Kultur (33,01 Prozent), Logistik (24,07 Prozent), Medien (5,80 Prozent) sowie der Wien Holding GmbH (1,35 Prozent).

Wien Holding fährt ihre Unternehmen wieder hoch

Wien Holding-Museen, Twin City Liner, DDSG-Schifffahrt öffnen wieder

Der Corona bedingte Lock-Down geht allmählich seinem Ende zu. Viele der Wien Holding-Unternehmen können jetzt wieder öffnen. Den Anfang machen die vier Wien Holding-Museen. Mozarthaus Vienna, Jüdisches Museum Wien, Kunst Haus Wien und Haus der Musik öffnen am Pfingstsonntag, den 31. Mai 2020, wieder ihre Türen für BesucherInnen. An diesem Tag, sowie auch am Pfingstmontag, den 1. Juni 2020, können Interessierte die Museen und ihre vielfältigen Themenausstellungen bei freiem Eintritt besuchen.

Leinen los heißt es auch für den Twin City Liner. Zwar ist die Reise nach Bratislava noch nicht möglich, aber es gibt ein neues Austria-Ticket für den Schnellkatamaran. Der Startschuss fällt am 5. Juni 2020. Dann ist der Twin City Liner immer am Freitag und Samstag auf City-Trip in die Gartenstadt Tulln unterwegs. Und an Sonn- und Feiertagen werden die Ausflugsziele Orth an der Donau und Hainburg angesteuert.

Ab 29. Mai 2020 heißt es auch bei der DDSG Blue Danube wieder „Schiff ahoi“. Das größte Personenschifffahrtsunternehmen Österreichs wird am Freitag, dem 29. Mai 2020, in Wien und am Samstag, dem 30. April 2020 in der Wachau wieder die Anker lichten und seinen Betrieb aufnehmen. In Wien stehen neben der täglichen „Wiener Donauwellen-Tour“ die Themenfahrten „Heurigenfahrt mit Wiener Liedern (donnerstags) sowie der „Admirals-Brunch“ (28. Juni 2020) am Fahrplan. In der Wachau können PassagierInnen die täglichen Linienfahrten und den beliebten „Wachaubrunch“ (sonntags) erleben. Kulinarische Köstlichkeiten und entspanntes Wohlfühlen sind bei der DDSG garantiert.

Bereits geöffnet hat der Schlosspark in Laxenburg und zwar seit 1. Mai 2020. Auch Bootsverleih und Spielplätze sind offen und seit Freitag, dem 15. Mai 2020, ist auch die Gastronomie wieder verfügbar. Führungen im Schloss sind derzeit jedoch noch nicht erlaubt.

Die ausgezeichneten wirtschaftlichen Ergebnisse sichern in der Corona-Krise die Substanz der Betriebe und deren Arbeitsplätze

Das Wirtschaftsjahr 2020 hat für die Wien Holding vielversprechend begonnen. In allen Geschäftsbereichen lagen die Ergebnisse im Jänner und Februar 2020 klar über dem Rekordjahr 2019. Doch der verordnete Lock-Down wird auf die Ergebnisse des heurigen Jahres stark drücken. Vor allem der Kultur- und Freizeitbereich, der Flughafen Wien und die Personenschifffahrt sind von der Corona-Krise am meisten betroffen.

„Oberstes Gebot für uns ist es nun, mit ruhiger und vorausschauender Hand unsere Unternehmen zu stabilisieren, ihre Substanz und ihre Arbeitsplätze zu sichern, und sie möglichst rasch – soweit es die Corona-Maßnahmen zulassen – wieder in Richtung Normalbetrieb zu führen. Das ist nicht leicht, weil viele Unternehmen von den Entwicklungen im Tourismus, dem Öffnen der Grenzen, der Kaufkraft der Menschen und der Konjunktur abhängig sind. Dank der ausgezeichneten Ergebnisse der letzten Jahre sind wir jedoch gut gerüstet und haben auch liquiditätstechnisch vorgesorgt, um diese zweifellos schwierige Situation, die auch noch die kommenden Monate anhalten wird, zu meistern“, so Wien Holding-Geschäftsführer Kurt Gollowitzer.

„Um die kurzfristigen Auswirkungen der Corona-Krise abzufedern, hat die Wien Holding sehr stark auf das Instrument der Corona-Kurzarbeit gesetzt, um alle Arbeitsplätze erhalten zu können. Vor allem bei den Unternehmen im Kulturbereich, dem Freizeitbereich und der Personenschifffahrt war das der Fall. Von den 2.939 MitarbeiterInnen der Wien Holding befinden bzw. befanden sich rund 1.141 MitarbeiterInnen in Kurzarbeit. Das sind rund 38,8 Prozent. Zusätzlich wurden Urlaube und Zeitausgleichsstunden abgebaut und dort wo es möglich war, bis Mitte Mai auf Homeoffice umgestellt und diese Arbeitsform durch die konsequente Digitalisierung forciert“, so Wien Holding-Geschäftsführerin Sigrid Oblak.

Zahlreiche Großprojekte 2020

Neue Wien Holding-Arena, Fernbus-Terminal, Hafenausbau, Wohnbau, Neuorientierung Wiener Stadthalle, 1.500 Wohneinheiten bei GESIBA und ARWAG

Die Wien Holding und ihre Tochterunternehmen sind aktuell mit einer Vielzahl von großen Infrastrukturprojekten betraut. So zum Beispiel im Geschäftsfeld Kultur mit der neuen Wien Holding-Arena. Derzeit läuft der internationale Architekturwettbewerb dazu. Was die Neuorientierung der Wiener Stadthalle betrifft, so werden heuer noch die Bausubstanz, die Gebäudestruktur sowie die Substanz der haustechnischen Einrichtungen analysiert. Bei den Vereinigten Bühnen Wien wird die Sanierung des Raimund Theaters planmäßig abgeschlossen. Sofern es die Corona-Situation zulässt, wird das Haus mit der Premiere des Musicals „Miss Saigon“ im September 2020 eröffnet.

Im Logistik-Bereich geht der Hafenausbau weiter. So wird der Hafen Albern nach dem Vorbild des Hafen Freudenau ein neues Hochwasserschutztor erhalten. Und die Flotte der DDSG Blue Danube wird mit einem weiteren Schiff verstärkt. Die Wien Holding realisiert auch den neuen internationalen Fernbus-Terminal beim Stadion Center im zweiten Bezirk. Auf Basis der vor kurzem fertiggestellten Machbarkeitsstudie wird der dazugehörige Architekturwettbewerb aktuell vorbereitet.

Zum Geschäftsfeld Immobilien: Am Großmarkt Wien wurde mit der kompletten Erneuerung der technischen Infrastruktur und der Neuorganisation des Verkehrs gestartet. Die Therme Wien feiert im Jahr 2020 ihr 10-jähriges Jubiläum und die Therme Wien Med wird die Palette ihrer Therapien und Behandlungen erweitern. Im Wohnbaubereich werden GESIBA und ARWAG wieder rund 1.500 Wohneinheiten errichten. In Neu Leopoldau startete die Projektgesellschaft das Verwertungsverfahren für den noch verfügbaren Bauplatz O, der Anfang 2020 an den Bestbieter verkauft wurde. Im Stadtquartier Viola Park wird Mitte 2020 die Flächenwidmung erwartet und darauf aufbauend der nächste Schritt der Grundstücksarrondierung und Bauträgerwettbewerbe starten können. Bei den Bildungsbauten wird die WSE über die WIP Wiener Infrastruktur Projekt Gesellschaft im Jahr 2020 acht Schulen bauen. Was das Geschäftsfeld Medien & Service betrifft, werden die Verbindungsbüros der Stadt Wien – Eurocomm – im Herbst um einen Standort in Berlin erweitert. (red)

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