WIEN/PRAG. Laut einer Analyse von McKinsey1 wird der Umsatz des weltweiten Car-Sharing Markts bis 2030 auf bis zu rund 14 Milliarden Euro steigen. Vor allem in urbanen Räumen werden sich die Menschen zukünftig mehr und mehr auf solche Angebote verlassen. So rückt die Branche auch für Investor en immer weiter in den Fokus: Seit 2010 hat der Shared-Mobility Sektor bereits über 91 Milliarden Euro an Investitionen generiert. Auch das Start-up 123-Transporter konnte erst kürzlich neue Kapitalgeber für sich begeistern. Generell befindet sich der Großfahrzeug-Sharing Anbieter seit seiner Gründung im stetigen Wachstum. Nun folgt dahingehend ein nächster Schritt: Der Eintritt in den tschechischen Markt.
Im Jahr 2022 hat sich das Start-up erstmals über die österreichische Landesgrenze hinweg nach Deutschland ausgebreitet. Jetzt erfolgt der nächste Schritt in Richtung Internationalisierung. „Wir freuen uns sehr, dass wir unser Sharing-Angebot endlich nach Tschechien bringen dürfen. In Prag und der Mittelböhmischen Region starten wir mit 50 Vans. Danach geht es nochmal mit 50 Stück in Richtung Pilsen und Westböhmen“, erklärt Matthias Pajek, Co-Gründer von 123-Transporter.
Das Geschäftsmodell wird das österreichische spiegeln, wenn auch als eigenständiges Unternehmen am tschechischen Markt agieren. Die Niederlassung befindet sich in Prag. In die Rolle des CEOs im Nachbarland schlüpft Albert Vu – Pajek und er sind sich nicht unbekannt. „Ich bin schon seit längerer Zeit Gesellschafter bei 123-Transporter. Meine Überzeugung von dem Geschäftsmodell ist groß und aus dem Grund wollte ich die Leitung der Expansion nach Tschechien selbst übernehmen. In diesem Sinne bin ich dankbar für das entgegengebrachte Vertrauen und sehr gespannt auf diese neue Herausforderung“, betont Vu.
Aus Österreich bekommen Vu und seine Partner, Petr Dráb und Josef Smitka, natürlich vollste Unterstützung mittels der bestehenden IT-Infrastruktur, auch die jahrelange Erfahrung und Expertise des Kundensupports kommt ihnen hier zugute. Trotzdem müssen natürlich die länderspezifischen Begebenheiten beachtet werden. „Unser Kundenservice ist komplett vom österreichischen getrennt, da wir auf die Bedürfnisse der tschechischen Kunden bestmöglichen eingehen wollen. Jedoch wurden hier die Führungskräfte von den österreichischen Kollegen ausgebildet, sodass diese das Knowhow optimal auf den tschechischen Markt ummünzen und an die tschechischen Mitarbeiter weitergeben können“, erörtert Vu.
Wo sich das Geschäftsmodell im Nachbarland jedoch mit dem in Österreich auf jeden Fall decken wird: die einfache und digitale Vermietung sowie die Preise. So wird das Angebot bei 990,- CZK (umgerechnet 45 Euro) starten. Auch die Fahrzeuggrößen werden dieselben wie hierzulande sein – mit einem Ladevolumen von bis zu 6 m³, bis zu 11 m³ sowie über 11 m³.
Zu Beginn der Expansion hat man sich dazu entschieden, die ersten Transporter selbst auszurollen und somit als Anbieter sowie Flottenpartner zu agieren. In Österreich und Deutschland sind diese Positionen getrennt. Dies ist auch in Zukunft der Plan für den tschechischen Markt. „Das ist unserer Meinung nach ein überaus positives Signal für künftige beziehungsweise potenzielle Flottenparter. Es bestätigt das Geschäftsmodell und unterstreicht unser Eigenvertrauen in die Unternehmungen rundum die Expansion“, stellt Vu fest. In puncto Kooperations- und Standortpartner konnte man bereits einen großen – und für das Start-up nicht fremden – Player für sich gewinnen: den Baumarkt OBI. Hier besteht bereits eine aufrechte und erfolgreiche Kooperation in Österreich.