SALZBURG. Im Geschäftsjahr 2015 hat sich Automobilzulieferer Benteler weiter stabil entwickelt. Der Umsatz bewegte sich mit 7,598 Mrd. € leicht über Vorjahresniveau (2014: 7,556 Mrd. €), währungsbereinigt lag er um 191 Mio. € beziehungsweise 2,5 Prozent unter dem Vorjahr. Das EBIT ist im gleichen Zeitraum allerdings auf 136 Mio. € (2014: 186 Mio. €) zurückgegangen, was laut Angaben des Unternehmens „insbesondere auf die durch die Ölpreisentwicklung sich verstärkende Krise im Stahlrohrmarkt sowie Sondereffekte zurückzuführen” ist.
Bei den Sondereffekten seien vor allem die Anlaufkosten für ein neues Rohrwerk in den USA und ein neues Rohrzentrallager in Duisburg schlagend geworden.
„Wir haben 2015 unseren Konsolidierungskurs beim Ergebnis konsequent fortgeführt und dadurch insbesondere bei unserer größten Division Automotive eine nachhaltig positive Entwicklung verzeichnet. Gleichwohl konnten wir uns der Krise am Stahlrohrmarkt nicht vollständig entziehen und sind beim Ergebnis hinter unseren Erwartungen zurückgeblieben”, erklärt Vorstandsvorsitzender Hubertus Benteler.
Sondereffekte drücken Umsatz
Benteler Automotive trägt mit 75% zum Gruppenumsatz bei; diese Division konnte ihr Ergebnis im Jahr 2015 deutlich steigern. Trotz Umsatzrückgängen in Brasilien, Russland und teilweise in China belief sich der Umsatz im Berichtsjahr auf 5,782 Mrd. €; dies entspricht einem Rückgang um 1,4 Prozent. Ausschlaggebend für diese Entwicklung waren Standortveräußerungen beziehungsweise -schließungen und Umgruppierungen im Jahr 2014, die zu einer Umsatzreduktion von 266 Mio. € führten. Ohne diese Sondereffekte lag der Umsatz rund drei Prozent über dem Vorjahr.
In 2015 wurde – unter anderem auch für die Fertigstellung des Rohrwerks – mit 455 Mio. € wieder überproportional in den Ausbau des globalen Geschäfts investiert. Dadurch wurde auch die Bilanzsumme um sechs Prozent auf 4,315 Mrd. € gesteigert.
Das Eigenkapital konnte im Berichtszeitraum um 59 Mio. € erhöht werden. (red)