Wien. Haben die Autohersteller ihre Strategie in den vergangenen Jahren ganz auf die Schwellenländer ausgerichtet, war zuletzt eine Trendumkehr zu beobachten: Angetrieben von den niedrigen Treibstoffpreisen und der sich erholenden Weltwirtschaft, legten die Verkaufszahlen in den USA und in Westeuropa kräftig zu, während sie in den Schwellenländern etwas ins Stocken gerieten.
Frauen als Zielgruppe
Im laufenden Jahr soll dieses substanzielle Wachstum einer aktuellen Frost & Sullivan-Studie zufolge anhalten; erstmals könnten damit weltweit mehr als 90 Mio. Autos innerhalb eines Jahres verkauft werden. Die großen Trends dabei: Ridesharing, intelligente Mobilität und Big Data-Analysen; die Hersteller setzen zudem wieder auf Potenz in der Motorisierung und im Design und vermehrt auch auf speziell auf Frauen zugeschnittene Fahr-zeuge.„OEMS wie Fiat, Renault, Jaguar und Porsche haben begonnen, ihre wichtigsten Fahrzeugmodelle für weibliche Fahrer auszurichten”, sagt Frost & Sullivan Senior Partner Sarwant Singh. „Dieser Trend startete mit kleinen Stadtwagen, schwappt nun allerdings auch auf die traditionell eher männlichen Kategorien der Luxusfahrzeuge als auch auf Komfort-Geländewagen über. Ende dieses Jahres werden die zehn wichtigsten OEMs vier oder fünf Fahrzeugmodelle auf den Markt bringen, die konkret auf Frauen ausgerichtet sind.”
Brennstoffzelle im Fokus
Die Frost & Sullivan Lead-Analys-tin Shwetha Surender, die an der präsentierten Weltstudie maßgeblich beteiligt war, sieht darüber hinaus aber auch einen Trend zu alternativen Antrieben. Anders als vermutet, werden dabei aber nicht Elektroautos und Plug-in-Hybride im Mittelpunkt stehen (ein Trend, der sich im Übrigen auch am Genfer Automobilsalon abzeichnet, siehe Kommentar links), Surender sieht das Jahr 2015 vielmehr als das Jahr der Brennstoffzelle: „Toyota wird mit der Lancierung des Mirai und der gemeinsamen Nutzung von 5.600 Wasserstoff-Patenten den Weg ebnen”, so ihre Einschätzung. www.frost.com