Die Porsche Holding Salzburg (PHS) konnte in einem von politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Herausforderungen geprägten Jahr wieder ihr Potenzial unter Beweis stellen.
Das Automobilhandelsunternehmen, welches von Salzburg aus weltweit in 29 Ländern und auf drei Kontinenten tätig ist, konnte fast nahtlos an das erfolgreichste Geschäftsjahr der Unternehmensgeschichte von 2023 anschließen und im Geschäftsjahr 2024 mit einem Umsatz von 28,66 Mrd. € (2023: 29,4 Mrd. €) das zweitbeste Ergebnis seiner Geschichte erzielen (–2,7%).
Plus bei Gebrauchtwagen
Im Groß- und Einzelhandel konnte die Porsche Holding insgesamt 695.600 Neuwagen absetzen, was zwar einen Rückgang von 7% bedeutet, aber dem guten Fünf-Jahresschnitt entspricht.
Parallel entwickelte sich allerdings der Gebrauchtwagenabsatz positiv und stieg um 4,4% auf 221.900 Fahrzeuge. Die weltweiten Händlerstandorte wurden im Vergleich zum Vorjahr aufgrund von Konsolidierungen auf 498 (–29) aktualisiert; die Zahl der Mitarbeiter stieg durch Neuakquisitionen und Konsolidierungen einzelner Länder sowie im IT-Bereich auf 37.200 (+3,5%) an.
„Wir haben Substanz und strategische Stärke bewiesen, obwohl das wirtschaftliche Umfeld 2024 stark von regionalen Krisen und Marktschwankungen beeinflusst war. Dank unseres robusten Geschäftsmodells und einer ausgezeichneten Vertriebsleistung unserer weltweiten Mitarbeiter konnten wir dennoch wieder ein ausgezeichnetes Ergebnis erzielen”, zieht Hans Peter Schützinger, Sprecher der Geschäftsführung der Porsche Holding Salzburg zufrieden Bilanz.
China-Minus wirkt sich aus
Insgesamt zeigte sich in den internationalen Märkten eine unterschiedliche Entwicklung und der geringere Neuwagenabsatz sowie die Marktsituation in China im Luxusbereich haben trotz einer starken Vertriebsleistung im Groß- und Einzelhandel Spuren hinterlassen.
Im Großhandel konnte die Porsche Holding Salzburg den Umsatz mit 11,32 Mrd. € beinahe auf dem Niveau des Vorjahres halten (–1,1%); der Neuwagenabsatz blieb mit 333.600 um 2,6% hinter 2023 zurück. Umsatzmäßig stärkster Großhandelsmarkt ist mit einem Anteil von 37% weiterhin Österreich vor Tschechien, Rumänien, Ungarn und Portugal. Die Mitarbeiterzahl im Großhandel ist auf 3.900 gestiegen (+0,7%).
Zuwächse in Italien
Auch im Einzelhandel hat das Salzburger Automobilhandelshaus das hohe Niveau von 2023 fast halten können. Der Umsatz lag mit 19,98 Mrd. € nur um 3,6% hinter dem Vorjahr zurück; umsatzstärkster Markt war Deutschland mit 4,7 Mrd. € (–2,3%). Im bisherigen Boom-Markt China ging der Umsatz zum zweiten Mal in Folge auf 2,8 Mrd. € zurück (–17,2%). Drittstärkster Einzelhandelsmarkt ist Italien – hier konnte der Umsatz um 2,1% auf 2,12 Mrd. € gesteigert werden.
Der Neuwagenabsatz im Einzelhandel ging 2024 um 10,9% auf 351.850 Fahrzeuge zurück, die Mitarbeiterzahl stieg um 3% auf 30.600. Zusätzlich wurden im Einzelhandel zum Beispiel in Chile, Singapur oder kleineren CEE-Ländern 10.150 Verkäufe (–2,5%) über die Importeursgesellschaften direkt abgewickelt.
Chancen im Norden & Süden
Über einen Meilenstein durfte sich die Porsche Holding Salzburg im vergangenen Jahr mit der Übertragung der Managementverantwortung für die beiden Großhandelsmärkte Italien und Schweden freuen.
„Italien und Schweden sind zwei strategische Märkte, die zahlreiche Entwicklungs- und Wachstumschancen bieten. Wir sind in diesen Ländern nun im Groß- und Einzelhandel und mit der Porsche Informatik tätig. Wir freuen uns über das vom Volkswagen Konzern in uns gesetzte Vertrauen, gleichzeitig wurde die Messlatte für uns noch höher gelegt. Wir werden in allen Bereichen zulegen und damit auch umsatzmäßig in neue Dimensionen vorstoßen”, gibt Hans Peter Schützinger die Richtung vor.
Ausblick auf das neue Jahr
2025 werde trotzdem von volatilen Marktbedingungen sowie einer sich weiter verdichtenden Wettbewerbsintensität geprägt sein. „Im heurigen Autojahr müssen wir mit noch stärkerem Gegenwind rechnen als im Jahr zuvor, aber wir werden weiter mit Hochdruck in allen Geschäftsbereichen an unserer Performance und den Kosten arbeiten, um die Wettbewerbsfähigkeit mit unserem bestehenden Businessmodell in einer immer unbeständigeren Welt abzusichern”, blickt Hans Peter Schützinger nach vorne. (red)