Paris/Moskau. Alles eitel Wonne bei Renault Nissan? Beinahe, die französisch-japanische Auto-allianz konnte im Vorjahr ihren Absatz auf den neuen Rekordwert von 8,47 Mio. Fahrzeugen steigern (plus 2,5 Prozent gegenüber 2013), beim Gewinn deutlich zulegen und sieht sich auch für die kommenden Jahre gut aufgestellt; bloß das Russland-Geschäft macht Sorgen.
Dacia und Nissan im Plus
Nach dem Einbruch des einstigen Hoffnungsmarkts fiel für Renault aus der Beteiligung am russischen Autobauer Avtovaz 2014 ein Verlust von 182 Mio. Euro an, nach minus 34 Mio. Euro im Jahr davor. Weil aber unter anderem die Billigmarke Dacia auf Wachstumskurs blieb und Renault die Kosten drücken konnte, stieg der operative Konzerngewinn trotzdem um 30 Prozent auf 1,6 Mrd. Euro. Die Erlöse stagnierten bei 41 Mrd. Euro. Unter dem Strich blieben dank der Beteiligung am japanischen Partner Nissan 1,9 Mrd. Euro Gewinn. Das waren fast 45 Prozent mehr als 2013 – auch weil Renault deutlich weniger Steuern zahlen musste.
Russland-Markt bricht ein
Zurück zum Problemkind Avtovaz, das im Vorjahr einen Absatzrückgang von 16,3 Prozent auf 450.000 Autos hinnehmen musste: Aufgrund der schwierigen Markt-situation in Russland (Experten rechnen mit einem Absatzrückgang von 35 Prozent) werden die Verkaufszahlen wohl auch 2015 rückläufig sein. Um diesen Trend ein wenig abzufedern, will Avtovaz-Präsident Bo Inge Andersson den Export des Unternehmens in diesem Jahr auf 100.000 Fahrzeuge verdoppeln; Chancen rechne man sich dabei vor allem am jetzt schon größten Exportmarkt Kasachstan aus. Um darüber hinaus Kosten zu sparen, plant Avtovaz, 2015 auch die Zahl leitender Angestellter dras-tisch zu verringen – von insgesamt 10.000 Stellen sollen 1.100 abgebaut werden. www.renault.comwww.nissan-global.com