••• Von Jürgen Zacharias
Von Exoten wie dem Rolls-Royce Dawn bis hin zu Massenfahrzeugen wie dem VW Golf (in bereits achter Generation) und neuen Elektromodellen wie dem Chevrolet Bolt EV im Opel-Gewand – das kommende Autojahr wirft schon jetzt mit rund 150 Modellankündigungen seine langen Schatten voraus. Ganz groß im Trend werden dabei (einmal mehr) SUV-Modelle sein, nach Volkswagens Abgasskandal dürfte aber auch der Umweltaspekt wieder verstärkt in den Fokus rücken.
Audi & Mercedes geben Gas
Am ankündigungsfreundlichsten erwies sich bislang der deutsche Premium-Hersteller Audi, der im kommenden Jahr gleich 14 neue Modelle und Modellvariationen auf den Markt bringen möchte. Den Start ins neue Modelljahr dürfte der SQ5 Plus markieren, in weiterer Folge sollen bei den Ingolstädtern unter anderem der RS Q3, der Q7 E-Tron, der A4 Allroad, der SQ7, der S4, der Q1, der Q5 und der A5 Premiere feiern.
Ähnlich dicht gestaffelt ist das Neuheitenprogramm beim Premium-Rivalen Mercedes-Benz, der mit dem GLS, der E-Klasse in Limousinen- und Kombiform sowie dem GLC Goupe, dem C-Klasse Cabrio, dem SL-Faceflift und dem Mercedes SLC mit insgesamt elf Neuheiten durchs Modelljahr rollt.
Trotz der aktuellen Belastungen rund um den Dieselskandal gibt sich auch Volkswagen für das kommende Jahr präsentationsfreudig: Die Wolfsburger haben für 2016 zehn Neuheiten angekündigt. So sollen bei den Deutschen unter anderem die Kurz- und später im Jahr dann auch die Langversion des neuen Tiguan erhätlich sein. Außerdem soll der Amarok und dann im Herbst auch schon die achte Generation des Golf kommen.
Bei der Konzerntochter Skoda hält sich das Neuheitenprogramm mit dem Fabia Combi, dem Roomster und dem Octavia RS 4x4 in Grenzen, Seat hat für 2016 einen neuen SUV angekündigt.
Wenig los am E-Markt
Apropos SUV: Neben Seat und Audi (mit dem zuvor schon genannten Q1) schielen auch viele andere Hersteller auf die lukrative sportlich-protzige Fahrzeugklasse. So runden Bentley mit dem Bentayga und Maserati mit dem Levante ihr Modellprogramm dahingehend ab, und steigt Jagur mit dem F-Pace in das Segment ein. Peugeot macht den 2008 SUViger, und Ford will mit dem neuen Edge sein Stück vom Kuchen.
Außerdem am SUV-Start sind ein neuer Alfa, der neue Jeep Grand Cherokee sowie der Lada X-Ray und das vollelektrische Tesla Model X.
Neben Tesla setzen aber nur wenige andere Hersteller auf alternative Technologien. So elektrisiert Smart den Fortwo und den Fourfor, Honda bringt mit dem Clarity ein Brennstoffzellen-Auto, und Opel könnte den Kleinwagen Chevrolet Bolt EV ins Programm aufnehmen.
Außerdem rollen bei den Rüsselsheimern der Astra Sports Tourer, der Zafira Tourar, der neue Insignia und der Mokka neu an den Start, was dem Hersteller laut Vertriebschef Peter Christian Küspert (siehe auch Artikel auf Seite 83) einen weiteren Wachstumsschub verleihen soll.
Dichtes Programm bei Renault
BMW startet mit dem M2 und dem X4 als M40i ins Jahr; der 3er GT, der 740e und der 760i sollen im weiteren Jahresverlauf folgen, und den Schlusspunkt dürfte zum Jahresende der neue Fünfer setzen.
Aus dem hohen Norden sollen im Jahresverlauf der S90, der V90, der V90 Cross Country und der V40 in die Verkaufsräume einziehen. Peugeot hat neben dem neuen 2008 auch den 3008 und den Expert angekündigt, Renault bringt den Scenic, den Clio, den Talisman und den Megane, und Citroen den DS3, den C3, den C4 Picasso sowie den Jumpy.
Modellfeuerwerk aus Japan
Viel Neues dürfte auch aus Fernost in unsere Verkaufsräume drängen. So feiert Toyota das Marktdebüt des neuen Prius und des hybriden Lexus 300h und bringt außerdem den Hilux, den C-HR und den RAV4 auf den Markt.
Nippon-Rivale Suzuki bringt den neuen Baleno, Nissan den GT-R sowie den Navara (auch als King-Cab), Mazda will mit dem MX-5 Coupe, dem CX-5 und dem neuen 3er durchstarten und Infiniti mit dem Q30.
Dicht gedrängt ist das Neuheitenprogramm mit dem Sportage, dem Soul, dem Optima, dem Optima-Kombi und dem Carens auch bei Kia, und Hyundai geht mit dem Santa Fe, dem Grand Santa Fe, dem i20 Active, dem Tucson, dem Optima GT und dem Genesis an den Start.
Neue Modelle gibt es auch von Aston Martin (mit dem DB11), von Abarth (595/695), von Porsche (Boxster, Cayman, 911 Targa und 911 Turbo sowie Carrera 4 und 4S) sowie McLaren (540c, 675 LT Spider und 570 LT), Chevrolet (Camaro) und Land Rover (Evoque Cabrio).
Lamborghini bringt den Huracan Spyder und den Huracan Superleggera zu den Händlern, Rolls-Royce mit dem Dawn die Cabrioversion des Wraith, und Ford (neben dem zuvor bereits erwähnten Edge) den neuen Ranger, die Neuauflage des GT sowie die neuen Kuga und Ka.