HIRSCHAU. Conrad Connect, ein Spin-off von Conrad Electronic, hat für das norwegische Energieunternehmen Fjordkraft einen Service im Rahmen der „Platform-as-a-Service”-Technologie (kurz PaaS) entwickelt. Mit ihr können Kunden ihre smarten Geräte steuern und verwalten und nun auch ihre Elektroautos mit der IoT-Plattform verknüpfen.
Praktisches Baukastensystem
„Ganz gezielt unterstützen wir mit unserem Know-how andere Unternehmen, um deren Geschäftsmodelle digitaler, agiler und smarter zu machen”, erläutert CSO B2B Ralf Bühler (ab 1. Jänner 2021 CEO). Seine Überzeugung: „Unternehmen müssen sich nicht zu einem Tech-Konzern entwickeln, um im Zuge der digitalen Transformation ihre IT agiler zu gestalten, Prozesse zu automatisieren oder smarte Geschäftsmodelle zu entwickeln.”
Andreas Boes, Vice President von Conrad Connect, ergänzt: „Derartige digitale Infrastrukturen selbst aufzubauen, braucht Jahre und kostet Zeit und viele Ressourcen. Ganz davon abgesehen, diese ständig einwandfrei am Laufen zu halten. Aus diesem Grund greifen immer mehr Unternehmen auf fertige Lösungen wie die von Conrad Connect zurück. Wenn sie die digitale Infrastruktur einfach buchen, statt selbst aufzubauen, sind sie sofort startklar.”
Smartes E-Auto-Ladesystem
Die von Conrad Connect angebotene „Platform-as-a-Service” funktioniert wie ein Baukastensystem. Mit ihr lassen sich Hunderte smarte Geräte und Dienste miteinander vernetzen, je nachdem, was Kunden benötigen.
Die speziell für Fjordkraft und seine Kunden entwickelte Lösung zielt beispielsweise auf das smarte Laden von Elektroautos ab. Die Software passt den Ladevorgang automatisch an den günstigsten Preis an und lädt das Auto dann auf, wenn es am günstigsten ist.
Conrad Connect erlaubt die Integration Tausender Produkte von über 120 namhaften Herstellern. Seit dem 9. November sind nun auch die E-Fahrzeuge der Hersteller Audi, BMW, Tesla und Volkswagen Teil dieses Ökosystems.
Vielfältige Möglichkeiten
Um den Service zu nutzen, wird der Fahrzeugaccount zunächst mit der Conrad Connect Plattform verknüpft. Das E-Auto liefert von nun an Daten an die Plattform, die dort visualisiert, analysiert und automatisiert werden können. Daten, wie beispielsweise die noch vorhandene Reichweite (in Kilometer) oder die momentane Batteriekapazität (in Prozent) kann man sich übersichtlich in einem Dashboard auf unterschiedlichen Endgeräten anzeigen lassen. Gerade wenn im Winter die Temperaturen einbrechen und sich die Batterie schneller entlädt als gedacht, kann man sich beispielsweise per SMS, WhatsApp, Slack oder Telegram alarmieren lassen, wenn das E-Auto dringend Strom benötigt.
Basierend auf dem Standort des verknüpften Fahrzeugs, kann der Benutzer auch Automatisierungen erstellen – etwa das automatische Öffnen des Garagentors, wenn das Auto in die Nähe kommt. (red)