BABENHAUSEN/LAS VEGAS. Bildschirme, die Fahrzeug- und Streckeninformationen deutlich erkennbar im Sichtfeld des Fahrers anzeigen gibt es seit Jahren. Sie ermöglichen im Vergleich zu traditionellen Bildschirmen die Anzeige wichtiger Fahrzeug- und Fahr- sowie Verkehrsinformationen direkt im Sichtbereich des Fahrers. Diesen Trend setzt Continental nun mit seinem neuen Scenic View Head-up-Display (HUD) fort, das der Automobilzulieferer auf der CES 2023 Anfang Jänner in Las Vegas präentieren wird. Dort erhält Continental für das System auch den „Innovation Award” in der Kategorie „Vehicle Tech & Advanced Mobility”.
Gestochen scharfes Bild
Anders als bisherige Head-up-Displays projiziert das Scenic View HUD die Anzeige nicht auf den transparenten Bereich Windschutzscheibe, sondern spiegelt die für den Fahrer wichtigen Informationen mit einer außergewöhnlich hohen Lichtstärke auf einen speziell beschichteten, schwarz bedruckten Bereich am unteren Rand der Frontscheibe.
So entsteht ein gestochen scharfes Bild über die ganze Breite der Windschutzscheibe. Dadurch bietet das Scenic View HUD eine exzellente Sichtbarkeit bei allen Lichtverhältnissen und kombiniert das Beste aus zwei Welten: die intuitive Sicht eines Head-up-Displays mit der gestochen scharfen Bildqualität eines klassischen Bildschirms.
Für alle Insassen sichtbar
Die Projektion auf die beschichtete Windschutzscheibe bietet neben einem Sicherheitsplus auch noch andere Vorteile: Die quasi in das Sichtfeld auf die Straße eingeblendete Anzeige ist nämlich für alle Fahrzeuginsassen sogar mit polarisierten Sonnenbrillen deutlich erkennbar. Dadurch ist das Scenic View HUD in der Lage, Cluster-Instrument und Beifahrer-Display zu ersetzen. Inhalte des Center-Displays können außerdem erweitert und ergänzt werden, was mit traditionellen Head-up-Displays bislang nicht möglich war.
Bereiche zu- oder abschalten
Um den Eindruck einer durchgehenden Pillar-to-Pillar-Anzeige zu erwecken, werden bei dem System mehrere Bildschirme unter dem Dashboard versteckt und miteinander verbunden. Dadurch können Fahrzeughersteller verschiedene Fahrzeugvarianten mit ein und demselben Display in verschiedener Anzahl – von zwei bis fünf Bildschirmen – ausstatten. Und dank einer hocheffiziente Matrix-Hintergrundbeleuchtung können Bildschirmbereiche lokal zu- oder abgeschaltet werden, je nachdem, wieviel Fläche zur Anzeige benötigt wird.
Neue Design-Möglichkeiten
„Mit dem Scenic View HUD setzen wir einen neuen Trend und ermöglichen Designern völlig neue Gestaltungsmöglichkeiten”, sagt Philipp von Hirschheydt, Leiter des Geschäftsfelds User Experience bei Continental. „Damit tragen wir aber auch maßgeblich zu einer höheren Sicherheit im Straßenverkehr bei. Displays spielen als Schnittstelle zwischen Fahrzeug und Fahrer eine entscheidende Rolle bei der Steuerung der Informationsflut, damit der Fahrer weder abgelenkt wird noch ermüdet.”
Von Hirschheydt weiter: „Das Scenic View HUD untermauert die Vorreiterrolle Continentals bei der Entwicklung smarter, personalisierter Bildschirmlösungen und kann zu einem entscheidenden Faktor beim Autokauf werden.” Die Markteinführung ist für 2026 geplant. (red)